Timeline der Bemühungen des BV zum Erhalt des Bades
... die Übersicht bildet das Geschehen nicht vollumfänglich ab ...
2024
08-2024 / Spielplatzfest in Erfenschlag
Spielplatzfest im Erfi-Bad
Am Freitag, 16. August 2024, luden der Bürgerverein mit vielen Partnern zum Spielplatzfest im Gelände des Erfi-Bads ein. Von 15:30 bis 18:30 kamen bei schönem Sommerwetter über 150 Kinder, Eltern und Großeltern aus Erfenschlag und umliegenden Stadtteilen.
Es war das Einweihungsfest des neuen Spielpunkts und Freizeitgeländes, das mit Girlanden und Luftballons geschmückt war. Zusätzlich zu den ortsfesten Spielgeräten und Freilandschach bot der Leonardo-Kindergarten Spiele an. Die Freiwillige Feuerwehr Erfenschlag kam mit Gerätewagen und Kinderzielspritze. Der SSV Textima baute seine Riesen-Dartwand auf und von Debora Krause Pflegedienst lockte die große Hüpfburg. Eltern brachten selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee mit. Felix Kreißel vom Bürgerverein gab den Grillmeister auf dem Nachbargelände des Radsportvereins Chemnitz.
Der Bürgerverein, der als Pate den städtischen Spielpunkt mit betreut, dankt allen Helfern, Unterstützern und Partnern für das gelungene Fest! Eine Neuauflage 2026 liegt nahe …
August 2024
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e. V.
03-2024 / Bürgerinformationen des BV - Eine Spiel- und Freizeitfläche entsteht
Eine Spiel- und Freizeitfläche entsteht
Auf dem Gelände des Freibads Erfenschlag entsteht ein Spiel- und Freizeitgelände
Eine Wiederinbetriebnahme des Freibads Erfenschlag ist in weite Ferne gerückt, nachdem der Stadtrat dafür keine Mittel mehr bewilligte.
Deshalb entstand bei Eltern, Verein und Stadt schon 2022 die Idee einer alternativen Nutzung. Die Stadt Chemnitz errichtet auf dem Teil der Liegewiese, der an den Wanderweg ins Grenzbach-Tal anschließt, einen Spielpunkt (= kleiner Spielplatz) mit naturnahen Spielgeräten wie Kletterstrecke, Kugelbahn und Buddelkuhle. Dazu kommen eine Bolzplatzfläche, ein Freilandschach und Sitzgelegenheiten im Halbschatten der großen Linden.
Ein Angebot für alle Generationen und vor allem der erste öffentliche Spielplatz im Ort, immerhin. Der Bürgerverein unterstützt das Projekt und hilft ehrenamtlich mit.
Von Ostern bis zu den Sommerferien sind eine Chemnitzer und eine Zwickauer Firma vor Ort am Bauen. Die
Eröffnung ist für August/September 2024 vorgesehen.
Das Schwimmbecken bleibt erhalten, abgezäunt, und die Option für ein neues Erfi-Bad in der Zukunft damit prinzipiell gewahrt. Weitere Wiesenflächen sind seit 2023 an den Radsportverein Chemnitz e. V. als Übungsgelände für Crossbike verpachtet.
März 2024
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e. V.
2023
Kein Eintrag eingepflegt
2022
10-2022 / Pressemitteilung des BV - Zustimmung für Ko-Nutzungskonzept
Pressemeldung des Bürgerverein für Chemnitz Erfenschlag e.V.
Der Bürgerverein hält grundsätzlich am Ziel fest, das auch der Stadtrat 2019 grundsätzlich beschlossen hat, nämlich nach Sanierung den Badbetrieb im Freibad Erfenschlag wieder aufzunehmen. Leider gibt es dafür derzeit und erwartbar in den nächsten Jahren keine von Stadt und Stadtrat beschlossenen Finanzmittel.
Deshalb wirkt der Bürgerverein aktiv an Lösungen mit, die brachliegende Fläche zumindest teilweise den Erfenschlagern und der Bürgerschaft auch ohne Badebetrieb kurz- und mittelfristig als wertvolle Freizeitfläche für Spiel, Sport und Erholung zugänglich machen – ohne dabei die Schwimmbadoption für später unwiederkehrbar zu verbauen.
Die geplante Ko-Nutzung des Geländes durch den Radsportverein für einige Jahre kann der Erfenschlager Verein als Kompromiss akzeptieren, da gleichzeitig eine Fläche von etwa 2.200 qm von der Stadt für Freizeitzwecke öffentlich zugänglich gemacht würde. Dort würden seitens der Stadt vor allem für Kinder Spielangebote errichtet, die in Erfenschlag bisher fehlen. Der Bürgerverein würde sich mit Partnern um Sitzgelegenheiten und sportive Angebote für Ältere bemühen und an Ausbau und Pflege der Fläche mitwirken.
10-2022 / Bürgerinformationen des BV - Trostpflaster oder Hoffnungschimmer
Seit unserer letzten Information ist einige Zeit vergangen. Allerdings hatte sich tatsächlich bis vergangenen August recht wenig geändert. Der über sieben Jahre hart erkämpfte und letztlich auch durch den Stadtrat mit deutlicher Mehrheit gefasste Beschluss das Erfi als kommunales Bad zu erhalten steht nach wie vor. Die Bereitstellung der finanziellen Mittel zur Umsetzungen der Planungen konnte in der Doppelhaushaltsitzung im März 2021 mit 24/26 Stimmen jedoch keine Mehrheit finden.
Damit war weiterhin Stillstand angesagt. Das Gelände verfiel weiter. In den Gebäuden wurde eingebrochen, randaliert und geklaut. Ein Freibadneubau rückte in weite Ferne, die Stadtverwaltung hatte scheinbar weder die Motivation, noch Personal, noch die finanziellen Mittel das Gelände des Freibades zu beleben.
Dieser Anblick der Verwahrlosung und der Stillstand war für die Erfenschlager Bürger nicht zu ertragen. So kam es, dass sich ortsansässige Eltern mit Vertretern des Bürgervereins (inkl. uns Erfikämpfern) an die Stadtverwaltung Chemnitz wandten, um zumindest das Badgelände in irgendeiner Weise öffentlich nutzen zu können und mit Leben zu füllen. Denn in Erfenschlag gibt es keinen öffentlichen Platz für Begegnung, Erholung oder geschweige denn einen Spielplatz.
Natürlich wäre allen Beteiligten und ganz speziell dem Bürgerverein ein Freibad lieber, aber wie schon erwähnt ist das laut Dezernat 5 aufgrund der Haushaltslage nicht möglich. Bevor wir also weiter ausharren, nichts tun und auf ein Wunder warten, wollen wir, dass etwas auf dem Gelände entsteht. Die Option auf ein Freibad soll aber auf jeden Fall unberührt bleiben.
Mit unserer „Erfi-Nachnutzungsidee“ im Gepäck sprachen wir bei der neu gewählten Sozialbürgermeisterin Ruscheinsky vor. Wir hatten uns vorgestellt den hinteren Teil des Freibadgeländes öffentlich zugänglich zu machen. Ein Spielplatz mit Matschstrecke, ein Volleyballplatz, ein Bolzplatz, Tischtennisplatten, Sitzgruppen für Picknick und viel Wiese sollte zum Verweilen für alt und jung einladen. Um Kosten zu sparen und es der Verwaltung etwas leichter mit der Entscheidung zu machen, baten wir ebenfalls an, das Gelände regelmäßig zu pflegen. Dies könnte in einem entsprechenden Pflegevertrag festgehalten werden.
Die Mitarbeiter des Sportamtes hatten unsere Vorstellungen und Ideen im Vorfeld geprüft und offerierten uns ebenfalls ihre Planungen für die Nachnutzung des Areals.
„Die Verwaltung sucht seit dieser Entscheidung (Haushaltsbeschluss März 2021) nach einer temporären sportfachlichen Nachnutzung der Liegenschaft.“ heißt es in der aktuellen Beschlussvorlage.
Der Radsportverein Chemnitz sollte eine Ausweichtrainingsfläche bekommen, um mit seinen Rädern Querfeldeinsport zu betreiben. Geplant ist ein Trainingsbetrieb im Herbst und Winter sowie eine Wettkampfveranstaltung einmal im Jahr. Dafür braucht der Verein Platz, viel Platz. Die Verwaltung bot dem RSV, welcher bis zuletzt im Sportforum mehr schlecht als recht trainieren konnte, das Badgelände somit fast komplett an.
Glücklicherweise hatten wir uns mit unserem Schreiben ebenfalls ins Gedächtnis der Stadt gerufen. Somit konnten auch wir den Fuß in die Tür für eine Nachnutzung des Geländes bekommen. Es gab nur einen Haken. Die Flächenvergabe. Ursprünglich sollte nur ein kleines Stück Hang (ca. 500qm) als Fläche zur Verfügung gestellt werden. Damit gaben wir uns nicht zufrieden. In Gesprächen mit dem RSV wurde um jeden einzelnen Quadratmeter verhandelt. Die aktuelle Version ist nun folgende.
Ob wir hier noch alle unsere Vorstellungen verwirklichen können wird die Planung zeigen. Eins steht fest, es ist kein neues Freibad, aber auch besser als nichts. Wir finden sogar, dass es eine gute Möglichkeit ist, in Erfenschlag eine naturnahe Erholungs-, Sport und Spielmöglichkeit zu schaffen.
Die finanziellen Mittel für den Umbau des Geländes wurden bereits durch den Stadtrat am 13.10.22 verabschiedet. Es handelt sich um insgesamt 120.000Euro. Das klingt viel, ist es in Anbetracht der gestiegenen Material- und Baupreise sowie der hohen gesetzlichen Anforderungen an öffentliche Anlagen, wie bspw. Spielplätze, aber leider nicht. Ein Mitarbeiter des Sportamtes prognostizierte bereits, dass allein der Zaunbau 60.000Euro kosten könne.
Aus diesem und anderen Gründen wurde ebenfalls durch den Stadtrat entschieden: „Die Mittelverwendung der bereitgestellten Gelder soll in enger Kooperation mit dem Bürgerverein Chemnitz-Erfenschlag e.V. und mit einer aktiven Bürgerbeteiligung erfolgen.“
Wir hoffen also auf Augenmaß bei der Mittelvergabe durch die Verwaltung an externe Firmen und sind bereit uns zusammen mit unseren Partnern durch entsprechende Arbeitsleistung einzubringen, um möglichst viel Geld einzusparen bzw. für den Kauf von Sport-und Spielgeräten zu verwenden.
Mit Eigeninitiative, weiteren Fördermitteln, Spenden und vor allem Eigenleistung können wir uns hier ein sehr schönes Fleckchen Erde erschaffen.
In den nächsten Wochen geht’s nun an die Planung. Wir halten euch auf dem Laufenden und hoffen, dass ihr alle diese Idee einer „naturnahen freizeitorientierten Nutzung“ auf dem Gelände unseres geliebten und unvergessenen Erfis gut findet und vielleicht auch später bei der Umsetzung dabei seid.
Hier noch die Pressemeldung des Bürgerverein für Chemnitz Erfenschlag e.V.
Der Bürgerverein hält grundsätzlich am Ziel fest, das auch der Stadtrat 2019 grundsätzlich beschlossen hat, nämlich nach Sanierung den Badbetrieb im Freibad Erfenschlag wieder aufzunehmen. Leider gibt es dafür derzeit und erwartbar in den nächsten Jahren keine von Stadt und Stadtrat beschlossenen Finanzmittel.
Deshalb wirkt der Bürgerverein aktiv an Lösungen mit, die brachliegende Fläche zumindest teilweise den Erfenschlagern und der Bürgerschaft auch ohne Badebetrieb kurz- und mittelfristig als wertvolle Freizeitfläche für Spiel, Sport und Erholung zugänglich machen – ohne dabei die Schwimmbadoption für später unwiederkehrbar zu verbauen.
Die geplante Ko-Nutzung des Geländes durch den Radsportverein für einige Jahre kann der Erfenschlager Verein als Kompromiss akzeptieren, da gleichzeitig eine Fläche von etwa 2.200 qm von der Stadt für Freizeitzwecke öffentlich zugänglich gemacht würde. Dort würden seitens der Stadt vor allem für Kinder Spielangebote errichtet, die in Erfenschlag bisher fehlen. Der Bürgerverein würde sich mit Partnern um Sitzgelegenheiten und sportive Angebote für Ältere bemühen und an Ausbau und Pflege der Fläche mitwirken.
08-2022 / Bürgerinformationen des BV - Erfi Wiederbelebung? Naja, eher nicht...
Belebung des Erfi-Bades? Naja, erstmal Begegnung im Erfi-Bad!
Leider hatte der Stadtrat im letzten Jahr überhaupt kein Geld für das Sommerbad Erfenschlag für die beiden Haushaltsjahre 2021 und 2022 bereitgestellt. Eine knappe Abstimmung war es, aber sie gilt. Und damit gab und gibt es, mindestens bis zum neuen Haushalt 2022/2023, keine Fortführung der Planungen einer Badsanierung mit dem Ziel einer Wiedereröffnung.
In zunehmend heißen Sommern wäre das für die naherholungssuchenden Chemnitzerinnen und Chemnitzer ein tolles Angebot geworden. Und der Nachwuchs soll ja schwimmen lernen! Im Kulturhauptstadt-Jahr 2025 hätten wir schicke Akzente setzen können. Das bleibt vorerst unser Traum …
Ohne diesen Traum aufzugeben, könnten zuvor bereits auf der Wiesenfläche des Erfi bereits Begegnungsangebote für Jung und Alt entstehen: Treffpunkt für Mütter mit Kleinkindern, Kita-Gruppen, Jugendliche und Senioren. Sitzen unter Bäumen oder auf der sonnigen Wiese am Bach, Spielen, Volleyball, Tischtennis oder Schach, auf der Wiese kicken.
Der nächste kommunale Spielplatz ist auf dem Reichenhainer Mühlberg. Warum nicht nahebei in Erfenschlag, wo die Kinderzahl wieder zunimmt? Bislang sieht das die städtische Konzeption leider noch nicht vor.
Der Stadtrat hatte 2019 in seinem Grundsatzbeschluss B-299/2019 angestoßen
„[…] die Liegenschaft des ehemaligen Frei- und Sommerbades Erfenschlag als naturnahe Freizeit- und Erholungsfläche zu entwickeln und hierbei einen Spiel- und Freizeitpunkt in Umsetzung der Spielplatzkonzeption (B-045/2018) zu integrieren.“
Der Bürgerverein hat sich mit diesem Vorschlag Mitte 2022 an die neue Sportbürgermeisterin Dagmar Ruscheinsky gewandt. Es kam zum Treffen und nun werden Optionen ernsthaft geprüft, auch unter Beteiligung unseres Vereins. Wir bleiben zuversichtlich und hoffen auf Bewegung und Begegnung im Erfi!
Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
2021
08-2021 / Kommentar des BV - Kein richtiger Sommer ohne Erfi
Kein richtiger Sommer ohne Erfi
Alle Hoffnungen und alle Zuversicht lagen auf der Doppelhaushaltsitzung im März 2021. An diesem Tag sollten nun endlich die finanziellen Mittel für den Badneubau bereitgestellt werden. Die CDU stellte den entsprechenden Antrag zur Haushaltsdebatte. Jetzt sollte man denken, dass die gleichen Stadträte die am 30.10.2019 mit deutlicher Mehrheit (34 x Ja, 21 x Nein und 2 x Enthaltung) den Erhalt des Bades in kommunaler Hand beschlossen haben, diese Entscheidung nun auch finanziell untersetzen werden.
Doch leider wurden wir eines Besseren belehrt. Durch fehlende Kommunikation unter den Fraktionen bzgl. der Deckungsquelle (Neubau Zentraler Omnibusbahnhof), fehlender mit "Ja" stimmender Stadträte durch Krankheit etc. reichte es am Ende nicht. Mit 24 Stimmen dafür und 26 Stimmen dagegen wurde der Antrag auf 250.000 Euro Planungskosten abgelehnt. Damit haben die gleichen Stadträte die 2019 für die Erhaltung des Bades in kommunaler Hand gestimmt haben, nun beschlossen dafür kein Geld auszugeben.
Eine wirklich traurige Entwicklung in dieser Geschichte. Der Sommer 2021 hat sich solidarisch gezeigt und sich mit dem Badewetter zurückgehalten.
Was bleibt ist die Hoffnung, ob die Zeit evtl. doch noch eine Entwicklung bringt. Spätestens wenn das Sportdezernat einen neuen Bürgermeister hat, stehen die Erfiretter wieder auf der Matte!
Beste Grüße!
Felix
03-2021 / Pressemitteilung des BV - Das Erfi wird 90 Jahre
Das Erfenschlager Bad feiert 90jähriges Jubiläum
Am 31. Mai diesen Jahres feiert das Sommerbad Erfenschlag sein 90jähriges Bestehen. Leider befindet sich das Bad in schönster Waldlage am südlichen Stadtrand seit über sechs Jahren im Dornröschenschlaf. Wird es der Stadtrat wieder wach küssen?
Er votierte 2018 grundsätzlich für den Erhalt. Doch bleibt offen, ob er Planungsmittel in den kommenden Doppelhaushalt einstellen wird, der am 31. März beschlossen werden soll. Die Verwaltung legte im Herbst 2020 ein Konzept vor, nun müssen aber Taten folgen. Wenn im kommenden Haushalt kein Geld für das Projekt übrig ist, droht das Bad Geschichte zu werden. Zu dessen Eröffnung 1931 herrschte die Weltwirtschaftskrise, die Zeiten waren finsterer als heute. Doch Bürger und Vereine der damals selbständigen Gemeinde Erfenschlag ließen sich dennoch nicht abhalten. Sie unterstützten den Bau und den Betrieb auch in den folgenden Jahrzehnten.
Der Bauer Preußner stellte das Grundstück bereit, der Naturheilverein war Initiator.
Das „Schwimm-, Licht- und Luftbad“ kostete am Anfang 10 Pfennig Eintritt. Erwerbslose zahlten nur 5 Pfennig. Vier Jahre nach der Eröffnung folgte der Ausbau mit 50-Meter-Becken und Sprunganlage. Bis Kriegsende fand sich der Schwimmverein 1892 e, V, als Betreiber. Nach der Instandsetzung mit Hilfe der örtlichen FDJ eröffnete das Bad 1949 seine Tore wieder. Zehn Jahre darauf erhielt es ein Betonbecken und den Drei-Meter-Sprungturm.
Nach dem Jahr 2000 geriet die Sportstätte in Bedrängnis, die Stadt wollte schließen. Der örtliche SSV Textima e. V. sprang als Betreiber von 2004 bis 2014 ein. In den Folgejahren engagierten sich die Erfenschlager immer wieder mit zahlreichen Aktionen für die Wiedereröffnung. Der Verein organisierte unter anderem Unterschriftensammlungen, Bürgerversammlungen, eine Lichterkette und das Baden im Zuber vorm Rathaus. Er beauftragte ein Planungsbüro für Schwimmbadbau mit einer Studie, die in das Sanierungskonzept der Stadt einfloss.
Es gibt aktuelle Argumente für eine Wiederinbetriebnahme. In der Pandemie und den heißen Sommern im Klimawandel sind vermehrt Stadtbewohner zur Naherholung in der grünen Erfenschlager Flur unterwegs. Die modernisierte Bahnlinie und hoffentlich bald auch ein Radweg werden das begünstigen. Das Sommerbad mit Spielflächen wird eine Zukunftsinvestition, auch in den defizitären Schwimmunterricht unserer Kinder.
Der Erfenschlager Bürgerverein hofft, das 100jährige Jubiläum mit vielen Badegästen zu feiern.
Angefügt ein historisches Foto: Erfenschlager Bad im Eröffnungsjahr 1931 (Archiv Bürgerverein)
Weitere Fotomotive, historisch oder aktuell, gerne auf Nachfrage.
Mit freundlichen Grüßen
Achim Dresler
Für den Vorstand des Bürgervereins Chemnitz-Erfenschlag
2020
12-2020 / Kommentar des BV - Wie geht es 2021 weiter?
Liebe Erfi-Fans,
wir wollen uns zum Jahresende auch nochmal bei euch melden und den aktuellen Stand zum Erfi verkünden.
Nachdem der Stadtrat mehrheitlich beschlossen hatte, dass das Erfi nicht planiert, sondern eher saniert werden sollte und die Verwaltung ein entsprechendes Konzept vorzulegen hat, erhielten wir und auch die Stadträte im Herbst Einblick in diese neuen Pläne.
Wie erwartet übersteigen die Kosten des Umbaukonzeptes der Stadt unseres (von einem Ingenieurbüro für Bäderbau) deutlich. Demnach schlägt das Konzept, welches im Auftrag der Stadtverwaltung erstellt wurde, über 6,1 Mio Euro, mit knapp 4 Mio Euro mehr zu Buche, als unseres, vom Ingenieurbüros Schulze.
Details findet ihr im Anhang. Wir könnten nun wieder ein „Gegenkonzept“ erarbeiten und hier und da Geld wegkürzen, für die Dinge, die aus unserer Sicht nicht notwendig sind oder zu hoch angesetzt wurden. Das verzögert die Diskussion nun aber noch mehr. Am Ende soll die Stadt bauen und muss auch mit dem Budget zurechtkommen. Also werden wir dahingehend nichts weiter erarbeiten und akzeptieren dieses Konzept vorerst als gegeben.
Letztendlich stellt sich sowieso eher die Frage, „ob“ das Bad gebaut wird und nicht wieviel es nun kostet. Denn diese grundsätzliche Entscheidung muss in der Sitzung zum Doppelhaushalt im März von den Stadträten getroffen werden. Sicher entschließt sich der Stadtrat auch diese Investition anzugehen, um nach der Corona-Pandemie den ausführenden Unternehmen mit solchen Aufträgen wieder auf die Beine zu helfen und damit auch zu einer wieder florierenden Wirtschaft beizutragen.
Durch die Coronakrise ist es für die Erfigegner nun natürlich noch einfacher den „da-haben-wir-jetzt-kein-Geld“-Joker auszuspielen.
Umso wichtiger ist es, dass die Stadträte, die bisher für das Bad gestimmt haben, auch weiterhin zu ihrer Entscheidung stehen. Für die Jahre 2021/2022 müssten „nur“ die Planungskosten in Höhe von 15% der Gesamtsumme bereitgestellt werden.
Bis dahin bleiben wir natürlich dran und informieren euch.
Wir wünschen euch einen guten Rutsch und beste Gesundheit!
Eure ErfiRetter
10-2020 / Offener Brief des BV - Hinweise des BV zur Infovorlage I-039/2020
Hinweise des Bürgervereins zur Infovorlage I-039/2020 Erfenschlager Bad
2020-10-30
An
Fraktionen im Stadtrat Chemnitz
Zusatzverteiler Dezernat 5, Sportamt D5/52
Hinweise des Bürgervereins zur Infovorlage I-039/2020 Erfenschlager Bad
Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
Ihnen liegt die Informationsvorlage I-039/2020zum Erfenschlager Bad zur nunmehr öffentlichen Beratung im November vor.
Als Partner vor Ort in Erfenschlag möchten wir Ihnen - nach einer kurzen Email Ende September - nun erneut und ausführlicher Hinweise für die Beratungen mit auf den Weg geben.
Besondere Hinweise zur vorliegenden Planungsstudie I-039/2020
Kosten:
Wir wollen verhindern, dass das Projekt scheitert, weil die Eckzahlen der Vorlage bisherige Kostenschätzungen (Planungsstudie Schulze im Auftrag des Bürgervereins) deutlich übersteigen. Wir wollen kein Bad mit Premiumstandards, bildhaft: keinen Mercedes, wenn auch ein Skoda gut fährt.
Wir ermuntern das Bemühen um Fördermittel (aktuell z. B. BMI: Sanierung kommunaler Einrichtungen).
Wir empfehlen in Varianten zu denken, um kostengünstigere Alternativen zu finden. Wir warnen, ein Edelstahlbecken als alternativlos zu planen. Es gibt durchaus Schwimmbäder, die mit Folie (über 50% günstiger) auch in den Folgekosten gut funktionieren. Neuere Beispiele aus der Region bilden die Freibäder in Sehma, Gornau, Dahme, Golßen, Jahnsdorf, Hartenstein, Hartmannsdorf, Affalter und Adorf. In Sanierung sind Mülsen, geplant ist Pockau-Lengefeld.
Planungskosten:
Diese Kosten (Nebenkosten Architekten) erscheinen uns für einen Sportanlagenbau grundsätzlich als deutlich zu hoch angesetzt. Unbedingt auf den Prüfstand zu stellen! Die Baustelleneinrichtung erscheint uns als deutlich zu hoch angesetzt.
Im Einzelnen Einzäunung erscheint uns zu hoch angesetzt (Warum kann es eigentlich nicht bei einem Maschendrahtzaun wie derzeit bleiben?).
Die Sanierung der zuführenden Straße „Am Erfenschlager Bad“ ist nötig, aber vor allem wegen ihrem Verschleiß 2020 als Baustellenzufahrt für Südsachsen Wasser (Stollensanierung). Die anfallenden Kosten sollten deshalb nicht dem Schwimmbadbudget zugeordnet werden.
Der Spielplatz sollte auch zu Nichtöffnungszeiten zugänglich werden. In Erfenschlag gibt es bislang kein solches Angebot. Ein Volleyball-Spielmöglichkeit unter Beteiligung des Vereins wäre eine attraktive Ergänzung.
Wir bieten Hilfe bei der Umsetzung an.
Wir bieten unser ehrenamtliches Engagement bei der späteren Badbetreibung an, wie in der Vorlage beschrieben.
Was allgemein für das Bad spricht...
Während des ersten Corona-Lockdowns 2020 beobachteten wir in Erfenschlag einen regen Betrieb von Nahausflüglern zu Fuß und auf dem Rad: ein sich änderndes Freizeitverhalten, dass nach attraktiven Naherholungsmöglichkeiten für jedermann verlangt. Das Bad gehört dazu. Der Klimawandel mit heißen Sommern kommt hinzu. Ab Ende 2021 wird Erfenschlag im Nahverkehr (Tram) noch besser erreichbar sein. Der DLRG beklagt die Abnahme der Schwimmfähigkeit unter Kindern. Das Bad bietet Abhilfe, gerade für die Kitas und die Schulen in der Nähe.
Herzlichen Dank allen Rätinnen und Räten sowie den Verwaltungsangehörigen, die unser Streben um den Bad-Erhalt in den vergangenen Jahren unterstützten. Nicht zuletzt Ihrem Engagement verdanken wir das Offenhalten der Option auf eine Wiedereröffnung. Wir hoffen für die Zukunft, die Skeptiker unter Ihnen für das Projekt zu gewinnen.
Wir wünschen eine konstruktive Befassung der Vorlage. Wir freuen uns auf die Fortführung der Planungen.
Für Fragen und Gespräche stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Bürgervereins Chemnitz-Erfenschlag e. V
10-2020 / Kommentar des BV - Wahl spezial - Chemnitz-OB Kandidaten zum Erfi
Wahl-Spezial - Chemnitzer OB-Kandidaten mit einem Statement zum Erfi
Hallo liebe Erfi-Fans,
aus aktuellem Anlass ein Wahl-Spezial ;-)
Wenn es ein Thema gab was die Chemnitzer Politiker die letzten 5 Jahre immer wieder auf dem Tisch liegen hatten, dann war es das Tauziehen zwischen Stadtverwaltung und dem Bürgerverein Erfenschlag um das Sommerbad Erfenschlag. Der Stadtrat beauftragte letztlich die Verwaltung zur Planung des Neubaus, die Kosten sollen im nächsten Doppelhaushalt enthalten sein. Aber sieht das auch das zukünftige Stadtoberhaupt so?
Grund genug für uns die Oberbürgermeister-Kandidaten vor der entscheidenden Wahl am 11.10.20 zu diesem Thema zu befragen:
Die Erfenschlager Bürger sowie die zahlreichen Badnutzer aus den umliegenden Stadtteilen sind nun ihre potenziellen Wähler. Wir möchten Sie deshalb bitten, dass Sie uns in einem kurzen Statement erläutern ob und wie Sie sich, wenn Sie die Wahl gewinnen sollten, für einen Neubau des Sommerbades Erfenschlag einsetzen werden.
Folgende Kandidaten haben geantwortet (Reihenfolge nach Eingang der Antwort)
Lars Fassmann (parteilos)
Hallo Felix,
das Bad wird wie vom Stadtrat beschlossen schnellstmöglich gebaut. Optimalerweise wird das von der Planerin des Bürgervereins erstellte Projekt verwendet und nicht alles doppelt gemacht.
Herzliche Grüße
Lars
Almut Patt (CDU)
Sehr geehrter Herr Kreißel,
das Engagement des Bürgerverein ist enorm, ich schätze Sie dabei sehr. Umso trauriger stimmt mich mit Ihnen die Resonanz aus dem Rathaus. Wenn Bürgereinbeziehung nur bedeutet, Reinigungsarbeiten zu übertragen, werden Ziele verfehlt, Potenziale nicht gehoben und unsere Gesellschaftsform nicht respektiert.
Ihre Vorschläge und Ihr Einstehen für das Sommerbad habe ich über die Jahre als angemessen und realistisch erfahren. Der Ansatz, mit einer erprobten Folierung zum Gelingen beizutragen, überzeugt gegenüber der Edelstahlvariante. Letztere führt vermutlich zu einem finanziellen Scheitern oder Verschieben auf irgendwann, weil sie die bekannten Kostensteigerungen erwarten lässt und sich wegen des Investitionsbetrages in der Prioritätenliste hinten einordnen muss. Solche übertriebenen Planungen haben schon viele das Zeitige gesegnet und eine frustrierte Bürgerschaft zurückgelassen; mancher spricht von „Kaputtplanen“, um Unliebsames zu verhindern, was dann zur Selbstbeschäftigung führe und die Planungsmitarbeiter ebenfalls mürbe mache.
Ich schätze Ihre pragmatische Herangehensweise und Ihre guten Ideen zur Organisation der Nutzung im Sommer und zur anderen Nutzung außerhalb der Saison. Sie müssen von der Verwaltung einen verlässlichen Umbautermin erwarten dürfen, der dann auch nicht immer wieder verschoben wird.
„Man muss uns Chemnitzer nur machen lassen!“
Dieses Credo beschreibt unsere Einstellung in der Bürger– und Unternehmerschaft ganz gut. Ich möchte es auch mal politisch ausdrücken dürfen: Der Stadtverwaltung gelingt das ‚Machenlassen‘ nicht, vielleicht, weil man dann nicht mehr alles kontrollieren kann. Jedenfalls ist das ein Grund, warum ich mich für eine veränderte Kultur in der Stadtverwaltung bewerbe – und um Ihr Vertrauen bitte.
Mit freundlichen Grüßen
Almut Patt
Sven Schulze (SPD)
Sehr geehrter Herr Kreißel,
ich schätze das ehrenamtliche Engagement von Bürgerinnen und Bürgern und besonders das der vielen Vereine in unsere Stadt. Wie Sie aus zahlreichen Beratungen zum Erhalt des Erfenschlager Bades wissen, hängt dieser aber nicht allein vom Engagement des Bürgervereins sondern vor allem auch von einer soliden Finanzierung ab.
Momentan ist die Finanzlage der Kommunen aufgrund der Corona-Pandemie sehr angespannt. Und das wird auf absehbare Zeit vermutlich so bleiben.
Da bildet Chemnitz leider keine Ausnahme.
Letztlich liegt die Finanzhoheit bei derartigen Projekten in den Händen der Stadträtinnen und Stadträte, die unter Beachtung der finanziellen Rahmenbedingungen die Prioritäten im städtischen Haushalt setzen müssen. Und diese Aufgabe wird alles andere als einfach werden.
Ich kann und möchte Ihnen und den Vereinsmitgliedern deshalb heute nichts versprechen, was ich morgen nicht halten kann. Denn das wäre in dieser Lage unredlich und entspräche nicht meinem Politikverständnis.
Freundliche Grüße
Sven Schulze
Frau Schaper (Die Linke)
hat sich weder bei der Podiumsdiskussion des Stadtsportbundes zu dieser Frage geäußert noch hat sie auf unsere schriftliche Anfrage reagiert.
Herrn Oehme (AfD)
erhielten wir ebenfalls keine schriftliche Antwort.
Wir möchten auf diesem Wege nochmals darauf hinweisen, dass wir als Erfi-Retter von „Ja Sommerbad Erfenschlag“ sowie als Betreiber der Seite www.sommerbad-erfenschlag.de immer versuchen eine politische Neutralität zu wahren. Für uns steht der Erhalt des Sommerbades im Vordergrund, wir wissen, dass unsere Publikum die gesamte Bandbreite (Politische Ausrichtung, Alter, Geschlecht, Einkommensschicht, Religion, Hautfarbe,…) abdeckt. Für uns gilt der Grundsatz „In Badehose ist jeder gleich“. Des Weiteren verweisen wir auf unsere Netiquette.
Geht wählen!
Eure Erfi-Retter
08-2020 / Kommentar des BV - Stadt plant neues Erfi
Stadtverwaltung plant neues Erfi
Nachdem der Stadtrat am 30.10.2019 das Sommerbad Erfenschlag mit seinem positiven Votum zur Erhaltung bzw. dem Neubau gerettet hat, war nun die Stadtverwaltung an der Reihe ein schlüssiges Konzept zum Bau und Betrieb zu erstellen...
Nachdem der Stadtrat am 30.10.2019 das Sommerbad Erfenschlag mit seinem positiven Votum zur Erhaltung bzw. dem Neubau gerettet hat, war nun die Stadtverwaltung an der Reihe ein schlüssiges Konzept zum Bau und Betrieb zu erstellen.
Im März 2020 waren wir als "Initiativgruppe zur Erfirettung" und Mitglieder des Bürgervereins für Chemnitz Erfenschlag e.V. ins Sportamt eingeladen worden. Hier wurde ein grobe Zeitschiene für die Konzeptions-, Planungs- und Bauphase angerissen sowie die Rolle des Bürgervereins während des gesamten Prozesses besprochen.
Der Bürgerverein soll somit zukünftig die Planungen für das neue Erfi begleiten können. Das Bad wird später dann kommunal, durch die Stadt Chemnitz betrieben. Eine Beteiligung durch die Mitglieder des Vereins und andere Badfreunde soll ähnlich wie beim Freibad Bernsdorf durch eine Initiativgruppe erfolgen. Somit können sowohl Saisonvor- und Nachbereitungen als auch Arbeiten während der Saison wie Rasenmahd, Grünpflege etc. durch ehrenamtliche Helfer übernommen werden. Dies führt zu einer nicht unerheblichen Senkung der Personalkosten.
Die grobe Zeitschiene sah folgendes vor:
- bis Ende Juli 2020: D5/52 bereitet Ausschussvorlage vor
- Herbst 2020: Vorlage in Sportausschuss/ Einordnung in Doppel-Haushalt 2021/2022
- 2021: im Erfolgsfalle Planung, Ausschreibung
- 2022: Genehmigung, Baubeginn
- 2023: Bau
- 2024: Wiedereröffnung
Das war vor der Coronakrise.
Die Konzeption wurde uns nun vorgelegt. Eine Vorlage an den Sportausschuss erfolgte noch nicht. Da die Doppelhaushaltsitzung 2021/2022 auf das Frühjahr 2021 verschoben wurde, besteht also vorerst kein Verzug.
Das Konzept der Stadt hält sich im Großen und Ganzen an die Vorgabe "unseres" vom Ingenieurbüro Schulze erstellte Konzept aus dem Jahr 2018.
Bis zur Befassung in den Ausschüssen ist die Planung allerdings noch intern zu behandeln. Sobald etwas spruchreif wird, werden wir an dieser Stelle informieren.
Eine vollständige und detaillierte Präsentation des Konzeptes wird voraussichtlich im Herbst erfolgen.
Auf dem Badgelände wurden mittlerweile die Bauarbeiten durch Fernwasser Südsachsen abgeschlossen. Außerdem wurde die unvermeidliche, weil gesetzlich vorgeschriebene, Bachoffenlegung bis zur Mitte der oberen Liegewiese baulich umgesetzt. Verstehe es einer, wir immer noch nicht. Aber was tut man nicht alles für ein neue Erfi.
Grundsätzlich lässt sich also sagen, dass es weiterhin in die richtige Richtung läuft. Die nächste große Hürde wird die Einordnung der Gelder im Doppelhaushalt. Durch die Corona-Krise ist sicherlich nicht mehr Geld in der Stadtkasse, aber es hat sich ebenfalls abgezeichnet, dass Chemnitz Orte braucht um "zuhause Urlaub zu machen"
Wir bleiben weiter dran!
06-2020 / Kommentar des BV - Was bisher geschah...
Der Kampf ums Sommerbad - was bisher Geschah...
Wer sich nicht mehr erinnern kann, was wir so die letzten Jahre gemacht haben, für den haben wir eine kleine Zeitreise vorbereitet.
Die folgenden Zeilen geben ein kleinen Aufschluss darüber, was in den letzten Jahren zum Erhalt des Sommerbades geschehen ist...
Wer sich nicht mehr erinnern kann, was wir so die letzten Jahre gemacht haben, für den haben wir eine kleine Zeitreise vorbereitet.
Die folgenden Zeilen geben ein kleinen Aufschluss darüber, was in den letzten Jahren zum Erhalt des Sommerbades geschehen ist.
2013
- Schließung durch Wirtschaftsprüfer empfohlen
- erste Briefe an Stadträte und Verwaltung mit bitte um Verlängerung des Nutzungsvertrages
- Stadt beauftragt Fertigung eines Bestandsgutachtens, Ergebnis lautet: Bad ist alt, Sanierung kostet Geld
2014
- Stadt lässt Nutzungsvertrag auslaufen
- SSV Textima beauftragt Dr. Stephan Franke für Gegengutachten, Ergebnis: Bad kann günstig saniert werden
(Idee zur Sanierung durch den Verein ist geboren)
2015
- große Sticker-Aktion sowie Bürgerversammlung durch Initiativgruppe in der Turnhalle Erfenschlag
(erstmals großes Medieninteresse)
2016
- Badezuber vor dem Rathaus, Schließung im Stadtrat verhindert
- 4000 Unterschriften in 10 Tagen gesammelt – Schließung im Stadtrat verhindert
2017
- 2017 Beschluss im Stadtrat zur Übergabe an den Bürgerverein mit 29:11 Stimmen dafür errungen
- Satzungsänderung für Betreibergesellschaft als Tochter des Bürgervereins beschlossen, Betreiberkonzept wird Stadt übergeben
- Gegenwind zum Konzept aus der Verwaltung und Info über Bauarbeiten auf dem Gelände
- Ingenieurbüro für Bäderplanung wird mit der Studie zum Erfi-Umbau beauftragt
2018/08
- Studie wird den Fraktionen präsentiert
- Studie (mit Einhaltung aller Normen und Richtlinien) gibt ebenfalls der Stadtverwaltung keine Anlass zur Kritik
- aufgrund der geforderten Nachbesserungen und Standards der Stadtverwaltung am alten Konzept (Gesamtkosten 800.000 Euro), beläuft sich die Summe der neuen Studie auf 1,6 Mio, dieses Geld muss irgendwo her kommen
- Antrag für Doppelhaushalt findet aufgrund des Negativvotums des geschlossenen RotRotGrün-Bündnisses (außer Bernhard Herrmann) keine Mehrheit
2019
- Freibadgelände soll dem Erdboden gleich gemacht werden, Beschluss dafür fehlt
- Initiativgruppe kommt mit alten und neuen Stadträten wieder ins Gespräch, agiert jedoch vorerst im Hintergrund
- Verwaltung reicht Änderungsantrag zum Abriss bzw. alternativen Nachnutzung ein
- 3 Änderungsanträge dazu kommen von CDU, Grüne und Pro Chemnitz ebenfalls auf die Tagesordnung
- CDU Änderungsantrag (weiteres Bestehen des Bades in kommunaler Hand, Auftrag an Verwaltung Konzepte für Umbau und Betrieb bis 12/2020 erstellen) findet deutliche Mehrheit
erstellt durch F. Kreissel
2019
11-2019 / Bürgerinformationen des BV - Erfi gerettet, jetzt reden wir!
Mitteilung des Bürgervereins: ERFI GERETTET- JETZT REDEN WIR!
Liebe Erfi-Fangemeinde,
als vor 5 Jahren das erste Mal die Rede davon war, dass das Erfi nicht wieder öffnen würde, schien es wie ein böser Traum und unvorstellbar, dass das große grüne Eingangstor tatsächlich für die Folgesaison oder noch länger geschlossen bleiben sollte.
Umso schlimmer war es für uns, als dies tatsächlich Realität wurde. Doch uns war klar, dass wir das nicht hinnehmen und wir um unser Erfi kämpfen wollten. Unsere damalige Forderung war "die Verhinderung der dauerhaften Schließung als kommunales Freibad und Weiterführung des Betriebes durch den SSV Textima".
Nach 5 Jahren und diversen Gesprächen, Briefen, Aktionen, Beschlüssen, Konzepten, Berichten, Freudensprüngen, Kopfschütteln, Tränen, Hoffnung, Erfolg und Niederlage ist das Unglaubliche geschafft.
Inhalt des Beschlusses:
"DAS ERFENSCHLAGER BAD BLEIBT ALS KOMMUNALES FREIBAD ERHALTEN
und soll zukünftig durch eine Betreibergesellschaft (vorzugsweise unter Einbindung des „Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.“) geführt werden.
Die Stadtverwaltung legt rechtzeitig vor der Haushaltsdiskussion im Stadtrat zum Doppelhaushalt 2021/2022 ein schlüssiges Konzept inklusive der notwendigen Investitionen für die Sanierung / Neubau und die zukünftige Betreibung des „Erfenschlager Bades“ vor."
Das hat der Stadtrat mit deutlicher Mehrheit 34 x Ja, 21 x Nein und 2 x Enthaltung, fraktionsübergreifend am 30.10.2019 beschlossen.
Wie kommt denn das? War das Ding nicht schon in der letzten Doppelhaushaltssitzung Ende 2018 durch? Warum nun doch noch die Rettung?
Zur kurzen Erklärung: Es gab 2 wichtige Beschlüsse. Der erste Beschluss ist aus dem Jahr 2017, dieser besagte, dass das Bad zwar als kommunales Bad geschlossen werden sollte, jedoch zur Sanierung dem Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V. übergeben werden soll.
Die Verwaltung gab sich damals nicht mit unseren Konzepten zufrieden, also entwarf ein Bäderbüro eine wasserdichte Studie für einen Umbau. Da gab es sogar von der Verwaltung Lob und es wurden keine Nachträge mehr gefordert. Die Studie hielt sich also an alle Vorgaben der Verwaltung, Vorschriften über Bäderbau, Richtlinien zur Unfallverhütung usw. Aus diesem Grund schlug es auch mit 1,7 Mio. zu Buche. Diese Summe sollte nun noch in den Doppelhaushalt 2019/2020 eingestellt werden. Wäre da nicht die SPD und die Linke gewesen, die haben sich geschlossen gegen das Bad gestellt. Der wichtige "zweite Beschluss" war also negativ.
"Ohne Geld - kein Bad" dachten alle, doch der Beschluss von 2017 hatte immer noch Gültigkeit. Nur weil kein Geld für die Umsetzung einer Beschlusses das ist, heißt es nicht automatisch, dass er ungültig ist. Der Beschluss hätte von der Stadt schon kurz nach der Haushaltssitzung rückgängig gemacht werden müssen, wenn sie einen Abriss hätten durchführen wollen. Das kam nun jetzt - 11 Monate nach der Haushaltssitzung bringt die Verwaltung den Antrag zum Abriss und der Umnutzung des Geländes zum naturnahen Spielplatz ein.
Jetzt kann man glücklicher Weise als Ratsmitglied Anträge der Verwaltung ändern - Das wollten gleich 3 Parteien. Nach 90 minütiger, hitziger Debatte um den Erhalt des Bades, findet letztendliche die CDU-Vorlage eine deutliche Mehrheit. Danke an alle Beteiligten!
Bürokratie fetzt manchmal doch bissl!
Wie geht es jetzt weiter?
Die Verwaltung muss sich über die Konzepte einen Kopf machen, wir stehen jederzeit für Gespräche zur Verfügung und bieten unsere Studie zur freien Verwendung an um Zeit und Geld zu sparen. (die verschiedenen Konzepte und Studien des Bürgervereins haben einen vergleichbaren Wert von ca. 100.000 Euro) Wir rechnen mit einer zeitnahen Einladung und hoffen ansonsten auf Pläne die einen kostengünstigen Umbau und Betrieb abzeichnen.
Wir sind überglücklich, dass es nach 5 Jahren Kampf doch noch zu einem Happy End kam. Auch wenn wir wissen, dass die größte Hürde wieder der Haushalt sein wird.
Danke, dass ihr an uns geglaubt habt!
Ebenfalls bedanken wollen wir uns bei den Medien, welche uns auch jetzt wieder unsere Stimme in der Öffentlichkeit verstärkt. Anbei ein paar Berichte.
Freie Presse vom 01.11.2019
https://www.freiepresse.de/…/erfenschlag-freibad-soll-wiede…
Tag24 am 21.10.2019
https://www.tag24.de/…/chemnitz-freibad-erfenschlag-erfi-ge…
SachsenFernsehen am 01.11.2019
https://www.sachsen-fernsehen.de/?s=Erfenschlag
Radio Chemnitz vom 1.11.2019
https://www.radiochemnitz.de/…/stadtrat-debattiert-ueber-c…/
Mit freudigsten Grüßen,
Felix Kreißel
Im Namen der Erfi-Retter
Felix Kreißel (fk)
10-2019 / Presseinformationen des BV - Erfi-Kämpfer können erneut hoffen...
Pressemitteilung Bürgerverein: Erfi-Kämpfer können erneut hoffen - Rettet der Stadtrat noch diesen Monat das Sommerbad Erfenschlag?
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Medienvertreter,
anbei erhalten Sie die aktuelle Presseinformation des Bürgervereins Erfenschlag zum Thema Rettung des Erfenschlager Bades
PRESSEINFORMATION Chemnitz, 03.10.2019
Erfi-Kämpfer können erneut hoffen -
Rettet der Stadtrat noch diesen Monat das Sommerbad Erfenschlag?
Nach fünf Jahre langem Tauziehen um den Erhalt des Sommerbades Erfenschlag scheint es jetzt doch noch einmal Hoffnung zu geben. Seit der Doppelhaushaltssitzung im Dezember letzten Jahres ist es still geworden um das Sommerbad Erfenschlag. Der Stadtrat entschied mit der damaligen Rot-Rot-Grünen Mehrheit, dass die benötigten Kosten von 2,1 Mio. nicht für die Jahre 2019/2020 eingestellt werden. Die Badretter des Bürgervereins für Chemnitz Erfenschlag e.V. zogen sich nach diesem herben Rückschlag vorerst zurück und legten die Pläne für eine Badsanierung in die Schublade. "Sollte sich wieder eine Chance ergeben und sich eine der gewählten Fraktionen für das Sommerbad Erfenschlag einsetzen, dann sind wir selbstverständlich wieder mit von der Partie", hoffte damals Initiator Felix Kreißel (32).
Im August diesen Jahres drohte dann der Abriss der gesamten Anlage. Die Verwaltung hatte die Renaturierung des Geländes ausgeschrieben. Die Bürgerinitiative machte in diesem Zuge, ebenfalls wie zahlreiche Stadträte, darauf aufmerksam, dass diese Maßnahme kein gültiger Stadtratsbeschluss zu Grunde liege und sie damit rechtswidrig sei.
Der letzte geltende Beschluss besagte im Februar 2017, dass das Bad in kommunaler Hand zwar geschlossen werden, aber gleichzeitig dem Verein übergeben werden sollte.
Damit nun Klarheit geschaffen werden kann, kommt das Thema Sommerbad Erfenschlag deshalb erneut Ende Oktober auf die Tagesordnung des Stadtrates. Die CDU-Fraktion hat einen Beschlussantrag zur Durchsetzung des ursprünglich schon einmal beschlossenen Antrages eingestellt. Durch diesen Grundsatzbeschluss soll ein für alle Mal geklärt werden, ob das Bad eine Zukunft haben wird.
Im Gegenzug hat die Verwaltung ebenfalls einen Antrag erarbeitet, welcher darauf abzielt das Gelände zu renaturieren und einen naturnahen Spielplatz zu errichten.
Die Badkämpfer sind über die Tatsache, dass sich die Stadträte weiterhin für den Erhalt des Bades einsetzen und auf die Umsetzung ihrer damaligen Entscheidung drängen, sehr erfreut. "Wir hoffen, dass es jetzt mit den neuen Mehrheiten im Stadtrat ein deutlich positives Votum für den Erhalt des Bades geben wird. Für uns kommt für das Grundstück nur ein Freibad in Frage", stellt der Vorstandsvorsitzende des Bürgervereins Erfenschlag Wolfgang Köhler nochmals klar.
Es bleibt damit weiterhin spannend im Kampf um die Zukunft des Sommerbades Erfenschlag.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de
Facebook-Seite: „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“
Felix Kreißel (fk)
10-2019 / Bürgerinformationen des BV - Ein guter Tag um ein Bad zu retten...
Liebe Erfi-Retter,
ein guter Tag um ein Bad zu retten!
Eigentlich wollten wir heute das Geheimnis lüften, dass es EINEN Änderungsantrag gibt, der den Verwaltungsantrag insoweit verändert, dass unser Erfi doch noch gerettet wird.
Stattdessen gibt es nun 3 Anträge, die in diese Richtung gehen. Das freut uns sehr, dass sich so viele Fraktionen Gedanken und Arbeit um die Rettung machen.
Wir schätzen den Antrag der CDU als am weitreichendsten und mehrheitsfähigsten ein. Wer am Ende wie abstimmt wird sich zeigen. Hauptsache die Fraktionen blockieren ihre Anträge nicht gegenseitig.
Die Freie Presse hat die 3 Anträge zusammengefasst: https://www.freiepresse.de/…/drei-antraege-fuer-erhalt-des-…
Die Stadtratsitzung startet heute 15 Uhr ihr könnt im Livestream dabei sein:
https://www.chemnitz.de/…/uebertragung-stadtrats…/index.html
Auf eine Demo verzichten wir heute absichtlich.Alle Argumente sind ausgetauscht, wir haben alle Mögliche getan, die Stadträte haben ihre Entscheidung zum Bad getroffen und können/müssen nicht mehr umgestimmt oder überzeugt werden.
Außerdem demonstrieren heute schon die Klaffenbacher für die vernünftige Sanierung ihrer Grundschule, wir drücken die Daumen!
Setzen wir uns also heute alle zusammen vor den Livestream und rufen den Stadträten in Gedanken zu:
RETTET DAS ERFI, RETTET DAS ERFI, RETTET DAS ERFI!
Eure stets positiv denkenden Erfi-Kämpfer
07-2019 / Presseinformationen des BV - Was entscheidet der neue Stadtrat
Pressemitteilung Bürgerverein: Erfenschlager Bad: Was entscheidet der neue Stadtrat?
Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Medienvertreter,
anbei übersenden wir Ihnen einen offenen Brief in dem wir Stellung zur derzeitigen Situation rund um die Geschehnisse am und um das Erfenschlager Bad nehmen.
Der Abriss der Anlage ist seit dieser Woche zur Vergabe ausgeschrieben, allerdings fehlt dazu jegliche Rechtsgrundlage bzw. ein gültiger Stadtratsbeschluss.
Die Verwaltung handelt gegen die Entscheidung der Stadträte und will möglichst schnell Tatsachen schaffen um das Erfi endgültig von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Bitte unterstützen Sie uns weiter mit ihrer Berichterstattung und bleiben Sie an diesem wichtigen Thema dran. Wir sind guter Dinge, dass die neu gewählten Stadträte unser Erfi nicht dem Erboden gleich machen wollen.
Mit freundlichen Grüßen
Felix Kreißel
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
An die Stadt Chemnitz
Frau Oberbürgermeisterin Ludwig
Herrn Bürgermeister Burghart
Fraktionen des neuen Stadtrats
z. K. an die Medien 26. Juli 2019
Offener Brief
Erfenschlager Bad: Was entscheidet der neue Stadtrat?
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Ludwig,
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Burghart,
sehr geehrte neugewählte Stadträtinnen und Stadträte,
mit diesem offenen Brief wenden wir uns mit unserem zentralen Anliegen, dem Erhalt des Erfenschlager Freibads, erneut an die Verwaltung und die Politik.
Denn die Kommunalwahlen im Mai 2019 eröffnen mit neuen Mehrheiten auch neue Chancen.
Wir haben mit der Ablehnung einer haushaltsmäßigen Untersetzung der Sanierung des Erfenschlager Bades durch den Stadtrat im Dezember 2018 eine
Niederlage für unser Bad erlitten. Doch gehen wir davon aus, dass der Grundsatzbeschluss des Stadtrats von 2017 für einen Erhalt weiterhin Bestand hat.
Wir hoffen darauf, dass der neue Stadtrat unser Anliegen bald positiv aufgreift.
Wir fordern, dass die Verwaltung bis zur Neubefassung im Stadtrat baulich keine unumkehrbaren Fakten schafft, das Becken zuschüttet und Abrisse vornimmt.
Das ist offensichtlich in Planung (Ausschreibungen, vgl. Freie Presse am 25. Juli), damit ein respektloses Verhalten gegenüber dem Stadtrat und ignorant
gegenüber dem Anliegen der Bürger für das Erfenschlager Bad.
Wir akzeptieren nicht, dass in der Kampagne „Neue Lieblingsplätze für Chemnitz 2025“ (Amtsblatt 5. Juli, Seite 6) die Einrichtung bereits als „Ehemaliges Sommerbad“ für faktisch tot erklärt wird. Das möge der Stadtrat endgültig entscheiden. Danach dann, sollte es so kommen, sind wir zur Mitgestaltung von alternativen Nutzungen des Geländes offen.
Mit freundlichen Grüßen
Vorstand des Bürgervereins Chemnitz-Erfenschlag e. V.
Wolfgang Köhler
Vorsitzender des Bürgervereins
Achim Dresler
Beisitzer im Vorstand
03-2019 / Kommentar des BV - Sommerbad der letzte Akt?
Sommerbad - Der letzte Akt? - Eine Zusammenfassung für Anfang 2019
Nach dem Haushaltsbeschluss vom 19.12.2018 bei dem mit einer Mehrheit von SPD, Linken und Grünen beschlossen wurde, dass das Sommerbad nicht saniert wird, wurden Wolfgang Köhler und Felix Kreißel Mitte Februar 2019 erneut zum Gespräch mit Sport- und Sozialbürgermeister Burghart eingeladen.
Besprochen werden sollte die Zukunft des Badgeländes. Es bestünde das Bestreben der Stadtverwaltung, den Bürgerverein Erfenschlag e. V. auch weiterhin in die Thematik einzubeziehen. Des Weiteren hat die Verwaltung folgende Maßnahmen ins Auge gefasst, die das Badgelände betreffen.
Im ersten Schritt ist der Rückbau des Schwimmbeckens geplant. Die Anträge dafür werden jetzteingereicht. Es wird versucht, die Baumaßnahme mit dem derzeitigen Bauvorhaben desAbwasserzweckverbandes zu vernetzen, ein voraussichtliches Bauende ist das Frühjahr 2020.
Im zweiten Schritt soll die Liegenschaft künftig als naturschutzrechtliche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme genutzt werden. Neben den genannten geplanten Maßnahmen der Stadtverwaltungwurden zunächst erste Vorschläge zur weiteren öffentlichen Nutzung des Gebietes besprochen. So wäre für einen Teil der Fläch eine Nachnutzung denkbar, an welcher sich der Bürgerverein beteiligen könnte.
Das unter Denkmalschutz stehende Bademeistergebäude (Sanitärtrakt) kann nicht ohne Weiteres von der Stadtverwaltung abgerissen werden. Dieses Gebäude wurde dem Bürgerverein zur Nutzung angeboten. Diese Nutzung wird bei der nächsten Vollversammlung des Bürgervereins im Mai mit allen Mitgliedern besprochen.
Herr Köhler und Herr Kreißel fragten nach, wann mit dem Bau des Spielplatzes begonnen würde, die nötigen Pläne hatten wir schließlich fristgerecht im August zugearbeitet. Der damals geplante Spielplatz wäre sowohl mit als auch ohne Freibad nutzbar gewesen.
Ursprünglich hieß es nämlich im Sommer letzten Jahres gemäß Stadtratbeschluss, dass jeder Stadtteil in Chemnitz einen Spielplatz bekommen wird. Dieser Plan scheint in Erfenschlag doch nicht umgesetzt zu werden. Es sei kein Spielplatz geplant und kein Geld dafür eingestellt. Stattdessen wird der Spielplatz auf dem Mühlberg saniert. Er könne von der Erfenschlagern mit genutzt werden.
Es könnte maximal eine bespielbare Obstwiese entstehen, wenn dies die Topografie zulässt, führte Herr Börner vom Grünflächenamt aus. Ebenso wäre die Stadt stets auf der Suche nach Stationen für Wanderwege Warten, evtl. wäre dies ebenso eine Option.Eine Veräußerung/Verkauf der Liegenschaft schließt die Stadt Chemnitz aus.
Wir hoffen nun, dass die Stadträte auf die Durchsetzung ihres Beschluss drängen und den Bau eines Spielplatzes auf dem Badgelände durchsetzen. Eine Obstwiese und Wanderwarte kann ja durchaus zusätzlich entstehen.
Unser größter Wunsch, das Erfi wieder zum Leben zu erwecken stirbt indes nach wie vor nicht. Wir hoffen auf die Kommunalwahl im Mai und dass ein Freibad in Erfenschlag doch noch eine Mehrheit im Stadtrat findet. Ein gültiger Beschluss zum Abriss gibt es nämlich immer noch nicht.
01-2019 / Presseinformationen des BV - Ein (vorerst) letzter Gruß
Ein (vorerst) letzter Gruß
PRESSEINFORMATION - Chemnitz, 04.01.2019
Sehr geehrte Medienvertreter,
die Entscheidung gegen das Erfenschlager Bad ist gefallen. Nachfolgend finden Sie einen Text von „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“-Initiator und Bürgervereinsmitglied Felix Kreißel, der uns gebeten hat, dies an alle Erfi-Freunde, Unterstützer, Medien und Firmen weiterzuleiten, die jahrelang den Kampf um das Bürgerbad begleitet haben:
Liebe Erfi-Fans, liebe Unterstützer, liebe Mitkämpfer,
zurückblickend auf das vergangene Jahr und dem nun leider verlorenen Kampf um unser geliebtes Sommerbad Erfenschlag möchten wir uns noch mal mit ein paar Zeilen an euch wenden.
Als dem Bad im vorletzten Betriebsjahr 2013 erstmals die Schließung drohte, konnte der damalige Betreiberverein, der SSV Textima Chemnitz e.V., die Badegäste und die Erfenschlager Bürger mit einer Unterschriftenliste und vielen Briefen an die Oberbürgermeisterin eine Vertragsverlängerung um ein Jahr herausschlagen.
Es folgten Sanierungskonzepte, Bürgerversammlungen, Stadtrats-Abstimmungen gegen die Schließung, ein Badezuber vor dem Rathaus, Lichterketten, 4000 Unterschriften in 10 Tagen, Medienberichte in Presse, Radio und Fernsehen etc.
Schließlich erfolgte die ersehnte Abstimmung für die Sanierung im Februar 2017. Erfi gerettet! Dachten wir. Wieder reichten wir ein überarbeitetes Sanierungs- sowie ein Betreiberkonzept nach. Die Stadtverwaltung forderte mehr und mehr, hielt uns hin, blockierte.
Was war dieser demokratische Beschluss wert?
Wieder gingen wir in Gespräche mit der Verwaltung und den Stadträten. Diesmal sollte ein unabhängiges Planungsbüro für Bäderwesen gefunden werden, welches eine machbare, technisch aktuelle und bezahlbare Studie zur Sanierung erstellt. So das bei der Stadtverwaltung keine Wünsche offen blieben. Auch dieses Konzept wurde kostenfrei von einem Bäderbüro erstellt.
Wir arbeiteten Nutzungspläne, Betreiberkosten und 25 potentielle Mitnutzer (Vereine, ...) zu. Wir saßen bei den Ämtern der Stadt, besprachen uns mit Bürgerbäder in NRW, sammelten Infos und Zahlen, kein Tag verging ohne „das Erfi“.
Zum Schluss dachten wir, dass sich unsere Arbeit gelohnt hat. Die Verwaltung bestätigte erstmal in 4 Jahren unsere Arbeit als durchführbar und technisch aktuell. Wenn das Geld vom Stadtrat in den Haushalt eingestellt würde, übernähmen sie sogar die Bauherrenschaft.
Am Ende versuchten wir mit unser bisher weitest reichenden und aufwendigsten Aktion die Stadträte vom ungebrochenen Bürgerwillen weit über den Süden von Chemnitz heraus zu verdeutlichen.
Das Erfi solle mehr als nur ein Bad für Erfenschlag werden.
Die Zuversicht war groß, dass wir genügend Ja-Stimmen bekämen. Doch am Ende war die Macht einer Person größer, als die Meinung vieler. Der Rest ist bekannt.
Wir haben den Kampf um das Erfi verloren. Mehr ging nicht.
Wir haben nun seit dem Sommer 2013 immer wieder so viel Kraft, Mühe, Zeit, Gesundheit und Geld investiert, dass wir uns den Schlusspunkt setzen mussten. Eben weil es an die Substanz geht, weil es neben Job, Familie und Freunden einen so großen Platz eingenommen hat und der Kampf am Ende doch nicht erfolgreich war. Wir haben dennoch alles gegeben!
Wir wussten das es schwer wird, wir wussten, dass es auch unfair werden kann, aber wir haben immer daran geglaubt. Am Ende wird die Gerechtigkeit siegen.
Jetzt war es vielleicht doch noch nicht der richtige Zeitpunkt. Trotzdem sind wir stolz, dass am Ende ein kleine Gruppe von Kämpfern die Stadtverwaltung, die Oberbürgermeisterin, den Stadtrat und die Medien mit diesem Thema beschäftigen könnten und auf Trab hielten.
Wir sind einerseits unheimlich enttäuscht von einigen Personen im Stadtrat, der „Demokratie“ in den Fraktionen, traurig über den Verlust unseres geliebten Freibades, aber auch stolz über unseren großen, fair und gut gekämpften Kampf ums Erfi.
Wir möchten allen Ingenieurbüros, Firmen, Zeitungen, Radiosendern, Fernsehsendern, Stadträten und Privatpersonen für die jahrelange Unterstützung danken.
Danke, dass ihr an uns und das Projekt Erfi geglaubt habt.
Ich persönlich möchte mich als Initiator noch bei meinen Mitkämpfern für die Treue bedanken und auch ein bisschen entschuldigen für hunderte sicherlich manchmal nervige Mails, Anrufe, Schnaps-Ideen, Motivationsansprachen und meinen teilweise zwanghaft abnormalen Optimismus. Danke Männer, es war mir eine Ehre!
Der größte Dank geht an meine Frau ohne die ich nie die Kraft für diesen Kampf gehabt hätte - DANKE für Alles!
Liebe Facebookgemeinde, liebe Follower, liebe Mailempfänger,
wir wünschen euch auf diesem Wege noch alles Gute für 2019, bleibt gesund und passt auf eure Lieben auf.
Macht’s gut! Erfi forever!
Felix Kreißel
im Namen aller Erfi-Kämpfer
PS: Wir empfehlen nach wie vor das Freibad Dittersdorf als Exil
2018
12-2018 / Kommentar des BV - Der Schock sitzt tief - Kampf verloren!
KAMPF GEGEN LUDWIGSCHE WINDMÜHLEN VERLOREN !
Kommentar aus Facebook vom 20. Dez 2018
Der Schock sitzt tief, wir versuchen mal es mit ein wenig Aufarbeitung.
Felix hat in einem Interview auf die Frage "Was ist, wenn der Stadtrat dagegen stimmt?" geantwortet, "dann ist das Demokratie".
Wir wollen jetzt nicht als schlechte Verlierer dastehen, aber ich denke aufgrund unseres jahrelangen Kampfes dürfen wir uns auch jetzt nochmal zu Wort melden.
Demokratie ist laut Duden ein:
"...Regierungssystem, in dem die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben..."
bzw. ein:
"...Prinzip der FREIEN und gleichberechtigten Willensbildung und Mitbestimmung in gesellschaftlichen Gruppen..."
Warum nun die Definition?
Wichtig ist der Punkt "freie Willensbildung".
So ist jeder Stadtrat frei (und damit ungezwungen) in seiner Entscheidung.
Wir zweifeln das hiermit ganz klar und deutlich an!
Anfangs waren wir zuversichtlich, denn nach unseren "Berechnungen" zufolge hätten wir zwar knapp, aber doch mit einer Mehrheit, die Abstimmung zu Gunsten des Erfis entschieden. Denn seit den letzten 4,5 Jahren haben wir mit vielen Stadträten sprechen und uns ein umfangreiches Meinungsbild zusammenstellen können.
In diesem speziellen Fall legt sich unser Augenmerk auf die SPD und die Fraktion DIE LINKE. Hier erfuhren wir durch einzelne Mitglieder stets Unterstützung in den Aktionen, Versammlungen, Beratungen mit der Stadt und dann letztendlich im Stadtrat. Bei der letzten Abstimmung zum Bad, 2017, erhielten wir 7 Ja-Stimmen aus diesen beiden Fraktionen und 9 Mitgliedern enthielten sich. Mit "Nein" stimmten 7 Abgeordnete.
Auch dieses Mal wussten wir noch von mindestens 6 Mitgliedern (5 SPD/1 Die Linke), dass sie mit "Ja" stimmen WOLLEN.
Da die VOSI/Piraten diesen Antrag zusammen mit der CDU eingebracht haben und schon immer hinter uns standen, rechnet wir hier mit 13 + 3 Stimmen. Bernhard Herrmann ist Bad-Befürworter der ersten Stunde und Berater in wasserrechtlichen Fragen gewesen. Auch seine Stimme sollte uns sicher sein. Von AFD und Pro Chemnitz rechneten wir 4 "Ja" Stimmen.
So hätte das Ergebnis also aussehen können:
Die "Ja" Stimmen:
13 CDU
5 SPD
1 Die Linke
3 Vosi/Piraten.
1 Fraktion Bündnis90/ Die Grünen
2 AFD
2 Pro Chemnitz
27 Ja-Stimmen insgesamt - hätte gereicht!
Doch stattdessen stimmten ALLE Abgeordneten von SPD und Die Linke geschlossen mit "NEIN". Dazu kamen noch zwei Nein-Stimmen von den Grünen und selbstverständlich eine Nein-Stimme der Oberbürgermeisterin Frau Ludwig.
Die restlichen erhofften Ja-Stimmen bekamen wir zwar, dennoch sah das Ergebnis dann so aus:
30 Nein
21 Ja
1 Enthaltung
(Siehe Foto 2)
Wie konnte das passieren?
Warum stimmen "unserer Stadträte" plötzlich gegen uns?
Wurden sie etwa von der Fraktionsspitze dazu gezwungen?
Warum haben sie sich nicht wenigstens enthalten?
Diese Antworten können wir euch leider nicht geben.
Aber die SPD und DieLinke ist auf Facebook sehr gut vertreten. Die Fraktionsvorsitzenden genau so wie die Mitglieder. Die könnt ihr fragen warum Abgeordnete plötzlich gegen ihre Ansichten stimmen.
Fakt ist eins:
Wenn die Stadträte frei und ungezwungen hätten abstimmen können, dann wären aus 6 Nein Stimmen 6 Ja Stimmen geworden. Außerdem hätten es wesentlich mehr Enthaltungen gegeben und damit noch weniger "Neins".
Das hätte für uns gereicht. Aber das war keine faire Abstimmung! Weder sozial, noch demokratisch, noch gerecht!
Wir bedanken uns recht herzlich bei den Abgeordneten die für uns gestimmt haben sowie den Medien wie Freie PresseTAG24 ChemnitzMDR - Mitteldeutscher RundfunkCHEMNITZ FERNSEHEN uvm. die uns mit ihrer Berichterstattung sehr geholfen haben.
Wenn sich der Staub gelegt hat, melden wir uns nochmal bei euch.
Eure Erfi-Kämpfer
PS: Wir möchten niemanden an den Pranger stellen und nennen absichtlich keine Namen, der Sitzplan der Stadträte ist aber hier frei zugänglich: https://www.chemnitz.de/chemnitz/media/rathaus/stadtrat/sitzplan_stadtrat_2018_11.pdf?fbclid=IwAR1y_vhrZWCAGQE-fgP7c39XHrg4yVLTt3y8jCciWwxBc6MdyOBuUsfcfCU
12-2018 / Pressemitteilung des BV - Übergabe der Erfi-Karten an Stadträte
Save the Date - Übergabe der Erfi-Karten an Stadträte
PRESSEINFORMATION - Chemnitz, 12.12.2018
Sehr geehrte Medienvertreter,
in einer Woche entscheiden die Stadträte in der letzten Sitzung dieses Jahres, ob das Erfenschlager Bad saniert und den Chemnitzer Bürgerinnen und Bürgern zukünftig wieder zur Erholung stehen wird oder nicht.
Direkt vor den Fraktionssitzungen am kommenden Montag, werden Mitglieder des Bürgervereins Chemnitz-Erfenschlag öffentlichkeitswirksam die Karten aus der Aktion „Alles auf eine Karte“ an die Stadträte der einzelnen Fraktionen übergeben, um nicht nur optisch darzustellen, wie groß der Bürgerwille für den Erhalt des Freibades ist.
Wir freuen uns, wenn möglichst viele Medien über diese Aktion berichten:
Wann: Montag, 17.12.2018, 16.30 Uhr
Wo: Vor dem Stadtverordnetensaal des Rathauses - Markt 1, 09111 Chemnitz
Hintergrund:
Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ kämpfen seit fünf Jahren für den Erhalt des Erfenschlager Bades und starteten eine Öffentlichkeitsaktion, um nicht nur sprichwörtlich alles auf eine Karte zu setzen, damit kurz vor Weihnachten die Freibadrettung endlich auf den Weg gebracht wird.
2.500 Unterstützerkarten wurden gedruckt, Briefkästen und Schuhkartons rot bemalt und an über 30 Stellen in den Stadtteilen Erfenschlag, Reichenhain, Harthau, Altchemnitz, Einsiedel, Bernsdorf und Markersdorf verteilt. Am 14.12.2018 werden die Karten mit eigenen oder auch vorgegebenen Gründen, warum das Sommerbad gerettet werden soll, eingesammelt. Mit der Kartenaktion wollen und werden die Erfi-Retter die Öffentlichkeit nochmals auf die bevorstehende Abstimmung am 19.12.2018 aufmerksam machen.
Ein Gespräch am 10.12.2018 mit den Bürgermeistern für Sport/Soziales beziehungsweise Finanzen, verlief zudem besonders positiv. Zusammen mit den Vertretern der Verwaltung und des Stadtrates gab es eine ca. zweistündige Beratung über die Durchführbarkeit des Badkonzeptes. „Die von uns gelieferten Zahlen zur Badsanierung wurden seitens der Stadtverwaltung als machbar, technisch aktuell und realistisch eingestuft. Die Stadtverwaltung würde sich bei einem positiven Beschluss bereiterklären, die Bauherrenschaft zu übernehmen. Allerdings nur, wenn das Geld im Doppelhaushalt veranschlagt wird“, fasst Felix Kreißel vom Bürgerverein das konstruktive Treffen vor der Stadtratsentscheidung zusammen. Aus eigenem Antrieb werde die Stadt allerdings kein neues Bad bauen.
Das bedeutet, dass zunächst eine Beschlussvorlage zur Abstimmung eingebracht werden muss. Anschließend muss eine Mehrheit der Stadträte mit JA für die Rettung des Sommerbades stimmen. „Das Schicksal des Erfenschlager Bades liegt nun wieder einmal in den Händen der Stadträte. Wir hoffen, dass die Abstimmung wieder positiv ausfällt, um den Bürgerwillen endlich umsetzen zu können“, erklärt der 31-jährige Kreißel.
Der Tag der Haushaltssitzung am 19.12.2018 wird also DER TAG DER ENTSCHEIDUNG für das Erfenschlager Bad und den Bürgerverein, der seit fünf Jahren für den Erhalt kämpft.
Am 19.12.2018: Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
11-2018 / Pressemitteilung des BV - Erfi-Kämpfer setzen alles auf eine Karte
Erfi-Kämpfer setzen alles auf eine Karte
PRESSEINFORMATION - Chemnitz, 20.11.2018
In einem Monat steht fest, ob das Bürgerbad Erfenschlag gerettet ist oder für immer begraben wird. Denn am 19.12.2018 stimmt der Chemnitzer Stadtrat über den Doppelhaushalt für 2019/2020 ab. Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ starten deshalb ab sofort eine letzte Marketingaktion und setzen nicht nur sprichwörtlich alles auf eine Karte, damit kurz vor Weihnachten das Badwunder wahr wird.
Die Mitglieder des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag ließen 2.500 Unterstützerkarten drucken, malten Briefkästen und Schuhkarton rot an und verteilten diese an über 30 Stellen in angrenzenden Stadtteilen. Bis zum 14.12.2018 können die Karten mit eigenen oder auch vorgegebenen Gründen, warum das Sommerbad gerettet werden soll, ausgefüllt und abgegeben werden. Im Anschluss werden die Karten an die Stadträte übergeben.
„Mit der Kartenaktion wollen und werden wir die Öffentlichkeit nochmals auf die bevorstehende Abstimmung am 19.12.2018 aufmerksam machen. Die ausgefüllten Karten sollen noch einmal den Bürgerwillen verdeutlichen, das Erfi endgültig zu retten. Mit diesem Statement werden wir dann für eine positive Beschlussvorlage bei den Stadträten bei der Haushaltssitzung werben“, erklärt Felix Kreißel vom Bürgerverein.
Wo kann ich meine Karten ausfüllen und abgeben?
Stadtteil Erfenschlag:
Ausgabestellen:
– Kaffeehaus Voigt
– Bäckerei Voigt, Dr. Karl Wolff Straße
– Frisör Hier Hair
– TX-Automobile
– Erzgebirgische Landbäckerei im Netto
– Mediterraneum
Briefkästen:
– Parkplatz Sommerbad Erfenschlag
– Kaffeehaus Voigt
– Sportplatz SSV Textima
Stadtteil Reichenhain:
Ausgabestellen:
– Frisörsalon Ivonne Burkhardt
– Grundschule Reichenhain
– Reichenhain blühendes Lädchen
– Dr. med Kerstin Wedler
– Physiotherapie Meyer
Briefkästen:
– Gaststätte Reichenhain
– Sitzbank Gornauer Straße Ecke Grundschule Reichenhain
Stadtteil Harthau:
Ausgabestellen:
– Bäckerei Worf
– Jugendclub Alte Wanne
– Metzgerei Gränitz, Albert-Schenk-Str.
– Kinderhaus Leonardo
Briefkasten:
– Vor dem Restaurant La Rustica
Stadtteil Altchemnitz:
Ausgabestellen:
– ACC vor dem Bellini Eiscafe
– Peggys Blumenladen
– Bäckerei Worf
– Physiotherapie Lange und Schneider
Briefkasten:
– Am Pfarrhübel / Ecke Zwönitzstraße
Stadtteil Einsiedel:
Ausgabestellen:
– Bäckerei Worf
Briefkasten:
– Neben dem Rathaus (Nachbargrundstück Nr.81)
Stadtteil Bernsdorf:
Ausgabestellen:
– Bäckerei Voigt Bernsdorfer Str.
– Kekshaus Voigt Bernsbachplatz
– Coffeebar Voigt Thüringer Weg
– Edeka am Campus
Stadtteil Markersdorf:
Ausgabestellen:
– Salon Beauty im Harthwald Center
– Bäckerei Voigt, Alfred Neubert Straße 88
Alle Ausgabestationen haben gleichzeitig einen Indoor-Briefkasten.
Der Tag der Haushaltssitzung am 19.12.2018 wird also DER TAG DER ENTSCHEIDUNG für das Erfenschlager Bad und den Bürgerverein, der seit Jahren für den Erhalt kämpft.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
11-2018 / Pressemitteilung des BV - Unterstützung von allen Seiten
Unterstützung von allen Seiten
PRESSEINFORMATION - Chemnitz, 16.11.2018
In gut einem Monat fällt die Entscheidung für das Bürgerbad Erfenschlag. Immer wieder erhalten die Erfi-Kämpfer und Mitglieder der Bürgerinitiative „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ motivierende Worte und Unterstützung von nahezu allen Seiten.
So äußert sich beispielhaft die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in einem Schreiben an die Stadträte, das dieses Engagement dringend weiter gefördert werden solle und blickt dabei mit großer Sorge auf einen unheilvollen Trend zu Bäderschließungen in Deutschland zurück. Die geplante Investition könnte sich als bürgernahe soziokulturelle Einrichtung für den Gesundheits-, Schul- und Seniorensport entwickeln und damit eine Vorbildwirkung für ein erfolgreiches Bürgerengagement entfalten.
Seitens der Universitätssportgemeinschaft Chemnitz e.V., einem der größten Vereine unserer Stadt, gibt es Unterstützung. Insbesondere in den Sommermonaten, biete die Anlage eine ideale Ausweichmöglichkeit für Präventions- und Rehabilitationskurse.
Zudem erklärt die Arbeiterwohlfahrt Chemnitz, die unter anderem den Hort der Grundschule in Reichenhain betreibt, dass die Kindertageseinrichtung mit aktuell über 120 Kindern nur zu gern wieder das Bad zur Erholung, Freizeitgestaltung und für Spiel und Spaß nutzen will.
Dies sind nur drei Beispiele, die der Bürgerverein erhielt. Diese und weitere Schreiben vom solaris Förderzentrum für Jugend & Umwelt gGmbH, dem SV Chemnitz-Harthau, der Grundschule Harthau, der Grundschule Reichenhain, vom Einsiedler Skiverein, aber auch der Physiotherapie Sandra Meyer und Frau Dr. med. Kirsten Wedler haben wir auf der Homepage www.sommerbad-erfenschlag.de (Anmerkung: inzwischen offline) als Download bereitgestellt.
Bis zur Stadtratsitzung am 19.12.2018 werden die Erfi-Kämpfer noch viele Gespräche führen, damit das Bürgerbad an diesem Tag endgültig gerettet wird. Zudem wird es noch eine Aktion geben, über die wir zeitnah berichten werden.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
10-2018 / Pressemitteilung des BV - Tag der Entscheidung
Tag der Entscheidung für Erfenschlager Bad
PRESSEINFORMATION - Chemnitz, 25.10.2018
Die Mitglieder der Bürgerinitiative „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ haben sich den 19.12.2018 bereits dick im Kalender angestrichen und hoffen, dass kurz vor Weihnachten ein kleines Badwunder geschieht.
In der letzten Stadtratssitzung des Jahres soll für Chemnitz der Rekord-Doppelhaushalt 2019/20 in Höhe von ca. 1,8 Milliarden (1.800.000.000) Euro beschlossen werden. Ein Promille - also ein Tausendstel - dessen wird für den ca. 1,6 bis 1,8 Millionen Euro Neubau und die Wiederinbetriebnahme des Erfenschlager Bades benötigt.
In der gestrigen Stadtratssitzung wurde der Etat für wasserbauliche Anlagen um rund 400.000 Euro auf insgesamt knapp 1,3 Millionen Euro erhöht. Ein Grund ist die Talsperre Euba. Für das „Erfi“ will Chemnitz 3.000 Euro pro Jahr für die Unterhaltung ausgeben.
Dennoch sind die Mitglieder der Bürgerinitiative optimistisch. Am 19.10.2018 fand die langersehnte Besprechung zwischen der Stadtverwaltung, den Stadträten, dem Planungsbüro und den Vertretern des Bürgervereins statt. Eingeladen hatten der amtierende Finanzbürgermeister, Herr Schulze, sowie der neue Sozial- und Sportbürgermeister, Ralph Burghardt. Zudem waren Vertreter von Bäderamt, Umweltamt sowie Bauamt anwesend.
Die kostenfrei vom Ingenieurbüro Schulze/Müller erstellten Unterlagen für die Sanierung des Erfenschlager Bades wurde in den letzten zwei Monaten durch die zuständigen Ämter geprüft. Die offenen Fragen konnten Konzeptplanerin Frau Schulze und Vertreter des Bürgervereins während des Termins sofort beantworten.
Von der Variante „Ertüchtigung“ musste der Bürgerverein auf die Variante „Neubau“ umschwenken, da die Stadt dem Verein kein Bad übergeben wollte, sondern lediglich das Grundstück. Damit wäre eine Ertüchtigung nicht möglich gewesen. Die neue Studie beinhaltet einen Neubau der gesamten Technik, der Gebäude sowie der Beckenanlage gemäß allen Richtlinien aus DIN, GUV und KOK. All das, was die Verwaltung bisher gefordert hatte, kann mit der neuen Studie erfüllt werden.
„Grundsätzlich lässt sich sagen, dass dieses Gespräch auf Augenhöhe geführt wurde. Die Verwaltung zeigte uns Lösungsansätze auf und bot unter anderem an, ein hydrogeologisches Gutachten erstellen zu lassen. Dieses ist notwendig, um festzustellen, ob sich ein Brunnenbau für die Wassergewinnung rechnet“, erklärt Felix Kreißel vom Bürgerverein.
Auch die Grundsatzfrage, wer Bauherr für das Gesamtprojekt sein kann, wurde besprochen. Da es sich bei dem aktuellen Konzept um einen Neubau anstelle einer Schritt-für-Schritt-Sanierung mit viel Eigenleistung handelt und ein deutlich höheres finanzielles Risiko besteht, wird der Bürgerverein nicht die Rolle des Bauherrn übernehmen können.
„Die Stadt ist aufgrund von Personal, Erfahrung und Zugriff auf Fördermöglichkeiten die bessere Wahl. Nach dem Bau könnte das Bad trotzdem durch uns als Verein betrieben werden“, erklärt der 31-jährige ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter Kreißel.
Die Stadtverwaltung fordert allerdings, dass die Kostenschätzungen für die ausstehenden Punkte (Außengelände, Medienerschließung etc.) sowie mögliche unterstützende Leistungen bzgl. Bau (Abwasserleitung) und Betrieb (Ertüchtigung, Pflege, Winterfestmachung, Reinigung etc.) vom Bürgerverein nachgereicht werden.
„Wir werden in den nächsten Tagen die Köpfe qualmen lassen und diesen Wünschen natürlich nachkommen. Es liegt nun wieder einmal an den Stadträten, ob sie uns weiterhin unterstützen. Schließlich haben sie sich schon zweimal dafür ausgesprochen und dafür gestimmt“, ist Kreißel bis in die Haarspitzen motiviert.
Um die Summe für den Umbau im Doppelhaushalt 2019/20 abzuzeichnen, bedarf es eines neuen Beschlusses, der nach Möglichkeit fraktionsübergreifend im Stadtrat eingebracht wird.
Der Tag der Haushaltssitzung am 19.12.2018 wird also "Der Tag der Entscheidung" FÜR das Erfenschlager Bad und den Bürgerverein, der seit Jahren für den Erhalt kämpft.
10-2018 / Kommentar des BV - Zuversicht nach Gesprächen
ZUVERSICHT NACH BESPRECHUNG MIT NEUEM SPORTBÜRGERMEISTER!
21. Oktober 2018
Am 19.10.2018 fand nun endlich die langersehnte Besprechung zwischen der Stadtverwaltung, den Stadträten, dem Planungsbüro und den Vertretern des Bürgervereins statt.
Eingeladen hatten uns der amtierende Finanzbürgermeister, Herr Schulze, sowie der designierte Sozial- und Sportbürgermeister, Ralph Burghardt. Ebenfalls anwesend waren Vertreter von Bäderamt, Umweltamt sowie Bauamt.
Die Verwaltung eröffnete die Runde mit dem Verweis auf den gefassten Stadtratsbeschluss vom Februar 2016. Dieser gründete auf dem vom Bürgerverein vorgelegten Konzept für eine Sanierung des Bades mit Kosten in Höhe von 600.000 Euro. Hier sollte die Stadt ursprünglich 300.000 Euro dazugeben. Nun stehen auf Grundlage der neuen Studie auf einmal 1,6 – 1,8 Millionen Euro zu Buche. Darüber zeigte sich die Verwaltung „erstaunt“.
Von der Variante „Ertüchtigung“ musste man aber auf die Variante „Neubau“ umschwenken, da man dem Verein kein Bad übergeben wollte, sondern lediglich das Grundstück. Damit wäre eine Ertüchtigung nicht möglich gewesen.
Die neue Studie beinhaltet einen Neubau der gesamten Technik, der Gebäude sowie der Beckenanlage gemäß allen Richtlinien aus DIN, GUV und KOK. All das, was die Verwaltung bisher gefordert hatte, kann mit der neuen Studie erfüllt werden.
Die kostenfrei vom Ingenieurbüro Schulze/Müller erstellten Unterlagen wurde in den letzten 2 Monaten durch die zuständigen Ämter geprüft. Die dabei aufgetretenen Fragen übergab uns Sven Schulze nun in Form von Stichpunkten bei besagtem Treffen.
Die Konzept-Planerin Frau Schulze und wir konnten den Großteil der Fragen sofort beantworten bzw. werden die fehlende Kostenplanung für Außengelände, Medienerschließung etc. nachreichen.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass dieses Gespräch auf Augenhöhe geführt werden konnte. Die Verwaltung zeigte uns Lösungsansätze auf und bot unter anderem an, ein hydrogeologisches Gutachten erstellen zu lassen. Dieses ist notwendig um festzustellen, ob es sich lohnt einen Brunnen für die Wassergewinnung zu errichten.
Auch die Grundsatzfrage, wer Bauherr für das gesamte Projekt sein könnte, wurde besprochen. Da es sich bei dem aktuellen Konzept um einen Neubau handelt und nicht mehr um eine Schritt-für-Schritt Sanierung mit viel Eigenleistung sowie nun eine hohes finanzielles Risiko besteht, wird der Bürgerverein nicht die Rolle des Bauherrn übernehmen können. Die Stadt ist aufgrund von Personal, Erfahrung und Zugriff auf Fördermöglichkeiten die bessere Wahl. Nach dem Bau könnte das Bad trotzdem durch uns als Verein betrieben werden.
Die Stadtverwaltung fordert nun von uns, dass wir die Kostenschätzungen für die ausstehenden Punkte im Konzept sowie mögliche unterstützende Leistungen bzgl. Bau (Abwasserleitung) und Betrieb (Ertüchtigung, Pflege, Winterfestmachung, Reinigung etc.) nachreichen.
Wir werden in den nächsten Tagen die Köpfe qualmen lassen und diesen Wünschen nachkommen.
Es liegt nun wieder einmal an den Stadträten, ob sie uns weiterhin unterstützen und den Weg Richtung „Neues Erfi“ weitergehen. Schließlich haben sie sich schon zweimal dafür ausgesprochen und dafür gestimmt.
Um die Summe für den Umbau im Doppelhaushalt 2019/2010 abzuzeichnen, bedarf es also einen neuen Beschluss, der nach Möglichkeit fraktionsübergreifend im Stadtrat eingebracht wird.
Der Tag der Haushaltssitzung am 19.12.2018 wird also
DER TAG DER ENTSCHEIDUNG
Wir setzen alles auf eine Karte! Hop oder Top!
Dabei ist das Allerwichtigste, dass wir eure Rückendeckung haben und wir weiter zusammen für unser Erfi kämpfen!
09-2018 / Pressemitteilung des BV - Erfenschlager Bad verliert sein Gesicht
Das Erfenschlager Sommerbad wird zur Großbaustelle. Jede Menge Baufahrzeuge rücken aktuell an, um das Erfi umzukrempeln. Leider geht es dabei nicht um die Restaurierung des geschlossenen Freibades...
Baustelle Erfi
"Unser schönes Erfenschlager Bad verliert gerade sein Gesicht. Das ist ein wirklich trauriger Anblick und wir hoffen, dass nach den Bauarbeiten das Grundstück wieder in Ordnung gebracht wird“, ist Felix Kreißel vom Bürgerverein Erfenschlag schockiert.
Grund für die Arbeiten: Der Fernwasserzweckverband will den Trinkwasserstollen, der unter dem Badgelände verläuft, neu verrohren. Hierfür muss ein tiefes Kopfloch gegraben und die Stellflächen für die Baumaschinen verdichtet werden. Die Baumaßnahmen sollen bis Mitte 2019 andauern.
Unterdessen warten die Mitglieder des Bürgervereins auf einen Besprechungstermin mit Bürgermeister Sven Schulze und den noch neu zu wählenden D5-Bürgermeisters für Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport. Das ursprüngliche Treffen sollte am 24.09.2018 stattfinden. Die Erfi-Retter gehen davon aus, dass ein nächstes gemeinsames zielführendes Gespräch im Oktober stattfinden wird.
08-2018 / Pressemitteilung des BV - Details zur Sanierung und Konzept
Details zum neuen Erfi-Konzept
Vor einer Woche wurde den geladenen Stadträten das neue Badkonzept, welche von den Bauplanerinnen Heike Schulze und Andrea Müller kostenfrei für den Bürgerverein erarbeitet wurde, vorgestellt. Heute wollen wir ihnen weitere Details präsentieren.
Der Sanierungsvorschlag der erarbeiteten Studie basiert auf der Einhaltung folgender Richtlinien:
- DIN 19643 - Aufbereitung und Desinfektion von Schwimmbeckenwasser
- GUV R 108 - Regel für den Betrieb von Bädern
- GUV i8527 - Bodenbeläge für sog. nassbelastete Barfußbereiche - KOK - Richtlinien für den Bäderbau
Mittelpunkt wird der Neubau eines wirtschaftlichen Beckens sein. Dies beinhaltet ein neues hydraulisches System inkl. Bodeneinströmung, eine Überlaufrinne auf Wasserpegelhöhe, einen geschlossenen Wasserkreislauf und eine Sprunganlage mit einer Drei-Meter-Plattform sowie einem Ein-Meter-Brett (Beckentiefe: 3,60 m). Zudem wird es ein neues 43m3-großes Planschbecken für die jüngsten Badbesucher geben, welches bequem mit dem Kinderwagen erreicht werden kann. Des Weiteren werden die Beckenumgänge vergrößert. Der wichtige Hochwasserschutz wird durch die Erhöhung der Beckenoberkante gewährleistet.
Und natürlich wird nach dem Umbau einen behinderten- sowie rollstuhlgerechten Zugang der gesamten Anlage inkl. Rolli-Durchfahrt zum Becken geben.
Laut Studie werden neue Sozialtrakte für Besucher und Personal nach DIN, Sanitärräume inkl. Duschen nach DIN, ein Kiosk und eine überdachte Terrasse das Bad in neuem Glanz erstrahlen lassen.
Somit entsteht eine vollwertige Freibadanlage nach den geltenden Vorschriften DIN, GUV sowie dem neusten Stand der Technik.
Weiterhin werden durch die Reduzierung der Wasserfläche sowie des Wasservolumens die umzuwälzende Wassermenge und damit Energiekosten reduziert, der Frischwasserbedarf gesenkt, das Abwasseraufkommen verringert und der Einsatz von Schwimmbadchemie reduziert.
Die nicht von der Hand zu weisende Kostensteigerung im Vergleich zum ursprünglichen Konzept und damit verbundenen Neuerungen begründen sich hauptsächlich durch die umfangreichen Nachforderungen der Stadtverwaltung und des Gesundheitsamtes der Stadt Chemnitz.
„Sowohl der Neubau der Beckenanlage, der Sozial- und Sanitärräumlichkeiten nach DIN und GUV als auch der behinderten- und rollstuhlgerechte Umbau des gesamten Freibades lassen nun keine Wünsche mehr offen“, erklärt Felix Kreißel vom Bürgerverein Chemnitz-Erfenschlag.
Um die Energiekosten weiter zu senken, ist perspektivisch der Bau einer Solaranlage geplant, ergänze der 31-jährige ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter. Weiterhin werde der Einsatz einer Solarabsorber- Anlage forciert, um die Badesaison früher und länger nutzen zu können. „Der Bau eines Spielplatzes ist ebenfalls geplant. Dieser soll in der Schließzeit des Bades von der Öffentlichkeit genutzt werden können“, ergänzt Felix Kreißel abschließend.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
08-2018 / Pressemitteilung des BV - neues Bad-Konzept steht
Neues Konzept für Erfenschlager Bad steht
PRESSEINFORMATION Chemnitz, 10.08.2018
Am Mittwochabend wurde im Veranstaltungsgebäude der Firma HSW Fachgroßhandel Heizung & Schornsteintechnik Weißgerber GmbH das neue Konzept für das noch geschlossene Erfenschlager Sommerbad vorgestellt.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgervereinsvorstand Wolfgang Köhler an die anwesenden Stadträte fast aller Fraktionen, gab Felix Kreißel einen kurzen Rückblick, was nach dem überwältigendem Stadtratsbeschluss vom 08.02.2017 zwischen Stadtverwaltung und Bürgerverein passiert bzw. nicht passiert ist, um das Bad als solches wieder nutzbar zu machen. Ein kompletter Abriss dieser Punkte würde die Presseinformation sprengen, kann aber auf der Homepage unter http://www.sommerbad-erfenschlag.de eingesehen werden.
Nach vielen Gesprächen und Schreiben wurde vereinbart, dass ein Mediator ein Bäderbüro für die Erstellung einer neuen Studie beauftragen soll. Die Klärung der wasserschutzrechtlichen- und abwasserrechtlichen Genehmigungsvoraussetzungen war dabei eine Bedingung für den Verkauf der Liegenschaft als Freibad. Als Moderator in diesem Prozess wurde Herr Herrmann (Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) eingesetzt, der die Gespräche zwischen den Beteiligten (Dezernat 5, Genehmigungsbehörden, Zweckverband Fernwasser Südsachsen und Bürgerverein) moderiert. Zudem musste eine neutrale sachverständige Person gefunden werden, die eine neue Studie zum Umbau des Sommerbades erstellt.
Mit dem Ingenieurbüro für Bauplanung Heike Schulze wurde eine kompetente und im Bäderbau erfahrene Partnerin gefunden. Die Chemnitzer Firma betreute unter anderem die Freibäder Hartmannsdorf, Jahnsdorf, Hartenstein und Affalter.
Frau Schulze präsentierte ein wasserdichtes Konzept, welches keine Wünsche und Forderungen seitens der Stadtverwaltung und Ämter offen lässt. Die veranschlagten Gesamtkosten belaufen sich dabei auf ca. 1.600.000 Euro (brutto) bzw. ca. 1.300.000 Euro (netto). Wichtige Aspekte seien unter anderem ein verantwortungsvoller Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, die Umsetzung der geltenden DIN-Normen mit behindertengerechtem Zugang.
Das vom Bürgerverein 2014 vorgestellte selbstbenannte „Bastelkonzept“ sah hingegen Gesamtkosten in Höhe von ca. 600.000 Euro vor. Felix Kreißel und Heike Schulze erläuterten den Stadträten anschließend einige Punkte, warum die Kosten wesentlich höher sind, als im alten Konzept veranschlagt. So war der Weiterbetrieb ohne zusätzliche Um- und Neubauten, sondern mit Sanierung der bestehenden Gebäude (bisher nur Sanitär und Chlorschuppen), geplant. Der Bürgerverein hatte zudem viele Eigenleistungen berücksichtigt. Allerdings sind aufgrund des aktuellen Zustandes der Gebäude kostspieligere Sanierungen oder gar Neubauten notwendig. Das Schul- und Sportamt verwies ebenfalls darauf, dass ein neues Genehmigungsverfahren notwendig wird, da neue Voraussetzungen geschaffen werden und neue Bedingungen und DIN-Normen eingehalten werden müssen. Auch verlangt das Gesundheitsamt getrennte Personal- und Besucherbereiche.
Das vorgestellte Konzept überzeugte die anwesenden Stadträte, denen die Studie im Nachgang übergeben wurde. „Ich freue mich, dass die Stadträte durchweg positiv auf die Studie reagiert haben. Die gestiegenen Kosten waren ebenfalls kein K.O.-Kriterium“, ist Felix Kreißel happy. Nach vier Jahren Stillstand müsse aber nun endlich eine Entscheidung her, um das Erfi zu retten. „Sowohl wir als auch die Stadträte haben ein gutes Gefühl mit der neuen Studie. Dadurch, dass sie von einem Bäderplanungsbüro erstellt wurde, sollten alle Kritikpunkte seitens der Verwaltung dem Weg geräumt sein. Ich freue mich, dass wir viele Stadträte auf unserer Seite haben und uns die Erfi-Fans den Rücken stärken“, erklärt Kreißel abschließend.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
06-2018 / Kommentar des BV - Lässt die Stadt das Bad vergammeln?
LÄSST DIE STADT DAS BAD VERGAMMELN?
12. Juni 2018
(Aktuelle Bilder zum Zustand des Bades)
Das Oberflächenwasser aus dem Wald läuft bei Starkregen ungehindert über, weil der Einlauf nicht gereinigt wurde. Der Beachplatz ist jetzt mit Schlamm überzogen. Beim nächsten Regen wird das Wasser nun DURCH das Bad laufen und Schaden anrichten.
Die Wiese und die Hecken wurden nicht, wie versprochen, geschnitten.
Wildschweine konnten sich ungehindert auf dem Gelände ausbreiten und die Wiese zerpflügen, die Schlupflöcher im Zaun werden nicht geflickt. Dachrinnen laufen über und die Gebäude nehmen dadurch Schaden. Die Stadt, genauer gesagt das Bäderamt, ist zuständig für das Gelände, aber anscheinend maßlos überfordert.
Wir würden gern helfen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen dürfen wir leider keinen Arbeitseinsatz im Bad durchführen.
Eine Nachfrage bei der Stadt ergab, dass sich um alle Punkte gekümmert werde.
Unterdessen stehen wir weiter im Gespräch mit Bürgermeister Schulze und dem Planungsbüro, um doch noch eine Übergabe an den Bürgerverein sowie den Umbau zu realisieren.
04-2018 / Kommentar des BV - Der Frühling naht - gute Nachrichten auch fürs Erfi
DER FRÜHLING IST DA! GUTE NACHRICHTEN AUCH FÜRS ERFI !
7. April 2018
In den Freibädern der Umgebung laufen die Saisonvorbereitungen und auch im Gablenzer Hallenbad wurden nochmal 2 Millionen nachgelegt. Wir würden auch gerne loslegen, jedoch haben wir nach wie vor keine Möglichkeit bekommen das Bad zu kaufen.
Die Stadtverwaltung beruft sich nach wie vor auf das fehlende „schlüssige“ Konzept. ABER!
Der neu für uns zuständige Bürgermeister Herr Schulze macht uns allerdings Hoffnung. Denn das erste Gespräch mit ihm, den Stadträten und Teilen der Verwaltung verlief durchaus lösungsorientiert und sachlich. Um die Hauptthemen Zuwasser zur Beckenbefüllung, Bau einer Abwasserleitung sowie Hochwasserschutz weiter zu erörtern und auszuarbeiten, beschäftigt sich ein von den Räten beauftragte Ingenieurbüro mit unserem Konzept.
Die Zuarbeiten wie Planungen, Vermessungen und Probebohrungen wurden z.T. von Firmen gesponsert bzw. jetzt auch von der Stadt finanziert. (einer positiven Prüfung vorausgesetzt)
Wir sehen also der nächsten Zeit doch recht positiv entgegen, es dauert allerdings alles seine gewohnte Zeit. Das nächste Gespräch ist für Ende Mai geplant, dann soll die Studie zu unserem Konzept fertig gestellt sein.
Wir kämpfen weiter!
03-2018 / Pressebericht - Zum Erfenschlager Bad
PRESSEBERICHTE ÜBER BAUMFÄLLARBEITEN UND GEPLANTE GESPRÄCHE
9. März 2018
Zu den Ende Februar stattgefundenen Baumfällarbeiten hat unter anderem das SACHSEN FERNSEHEN als auch die Freie Presse berichtet:
Bericht vom Sachsenfernsehen:
https://www.sachsen-fernsehen.de/share/454567
Bericht der Freien Presse:
Vorbereitung für Bauarbeiten: Bäume im Bad-Gelände gefällt
Die Übergabe des Areals an den Bürgerverein zieht sich seit einem Jahr hin. Nun soll ein Treffen den Verkauf beschleunigen.
Von Timm Seckel erschienen am 09.03.2018 in der Freien Presse
Erfenschlag. Jetzt ist doch etwas Bewegung in das Gelände des Erfenschlager Bades gekommen. Der Zweckverband Fernwasser Südsachsen hat mit den Vorbereitungen für die Sanierung eines Trinkwasserstollens begonnen, der unter dem Gelände des Bades verläuft. Laut Zweckverband soll dort im September dieses Jahres mit den Bauarbeiten begonnen werden. Vorher mussten dafür in den vergangenen Tagen etwa 25 Bäume gefällt werden. Die Genehmigung für die Baumfällungen lag vor, wie Stadt und Zweckverband auf Anfrage bestätigten. Doch wann und wo ersatzweise neue Bäume gepflanzt werden, sei derzeit noch unklar. Ein Stadtsprecher erklärte, dass sich die Baumfällungen nicht auf eine mögliche Übergabe des Bades an den Verein „Bürger für Erfenschlag“ auswirken werde.
Eigentlich sollte das Freibad bereits im Sommer vergangenen Jahres an den Bürgerverein übergeben werden. Der entsprechende Beschluss des Stadtrates wurde Anfang 2017 verabschiedet und sieht vor, dass der Verein ein Konzept zum Betrieb des Bades vorlegt und sich um die Finanzierung kümmert. Dafür soll die Stadt jene 300.000 Euro zur Verfügung stellen, die ursprünglich für den Abriss des Bades geplant waren. Doch der geplante Verkauf ist bis heute nicht abgeschlossen.
Die Stadt argumentiert, dass bislang kein schlüssiger Plan zu Finanzierung und Betrieb des Bades vorliege. Die Entscheidung des Stadtrates sei momentan nicht umsetzbar. Rechtliche Gründe würden derzeit gegen eine Erlaubnis, das Bad dem Verein zu überlassen, sprechen. Dabei geht es auch um die wasserrechtlichen Genehmigungen, die in einem zivilrechtlichen Kaufvertrag nicht vereinbart werden könnten, heißt es von der Stadtverwaltung. Der Verein wiederum sprach zuletzt von einer Hinhaltetaktik.
Doch nun ist für Ende März ein Treffen zwischen Vereinsvertretern, dem zuständigen Bürgermeister Sven Schulze und einigen Stadträten geplant, in dem die Differenzen ausgeräumt werden sollen. Das bestätigte Felix Kreißel vom Bürgerverein. Im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine Liste mit mehr als 80Punkten an den Bürgerverein geschickt, in dem die aus Sicht der Verwaltung noch zu klärenden Fragen aufgelistet worden waren. „Die Stadt soll sehen, dass wir uns da Gedanken gemacht haben“, so Kreißel. Besonders in den drei wichtigsten Punkten – Frischwasser, Abwasser und Hochwasserschutz – habe man zusammen mit einem Ingenieurbüro ein tragfähiges Konzept erarbeitet.
Darauf hofft auch Dietmar Berger. Der Stadtrat der Linken hatte den ursprünglichen Ratsbeschluss mit angeschoben und gehört zu den Räten, die Ende März am Gespräch mit Stadt und Verein teilnehmen werden. Ihm sei wichtig, dass die anstehenden Bauarbeiten des Zweckverbandes eine Sanierung an anderer Stelle im Bad nicht behindern. Gleichzeitig sehe er die Mitglieder des Bürgervereins in der Pflicht, das nun erarbeitete Konzept nach der Übergabe auch vollständig umzusetzen. „Ich hoffe einfach, dass es vorwärts geht“, sagte Berger.
02-2018 / Kommentar des BV - Baumfällarbeiten
BAUMFÄLLARBEITEN IM ERFI
28. Februar 2018
Trotz des schönen Wetters bot sich uns heute ein eher unschöner Anblick im Erfi. Forstmaschinen und Arbeiter mit Kettensägen bahnten sich auf der Liegewiese ihren Weg. Um Baufreiheit für die Neuverrohrung der Fernwasserleitung zu schaffen, mussten heute ca. 25 Bäume weichen. Die zum Teil 60 Jahre alten Eichen, Buchen und Birken müssen allerdings durch Neupflanzungen ersetzt werden.
Wir haben bereits mit dem Bauherrn „Zweckverband Fernwasser Südsachsen“ gesprochen. Dieser versicherte, dass die Ersatzpflanzungen im Erfi stattfinden werden. Wir zählen nochmal genau nach, wie viel Bäume fehlen. 🙂
02-2018 / Kommentar des BV - Es gibt auch gute Nachrichten
ES GIBT AUCH NOCH GUTE NACHRICHTEN!
15. Februar 2018
Sowohl ein Ingenieurbüro als auch ein Vermessungsbüro unterstützen uns nun um unser Konzept weiter auszubauen. Der Stadtverwaltung war es noch nicht „schlüssig“ genug. Hoffen wir mal, dass sie den Ergebnissen der Fachmänner vertrauen und die Arbeit nicht wieder umsonst ist.
Mitte März werden wir uns zusammen mit unserem Planer, dem Ingenieurbüro, Umweltamt und den Stadträten zu weiteren Gesprächen treffen.
02-2018 / Pressebericht - Schleichende Ernüchterung
EIN JAHR NACH DEM „STADTRAT-JA“ FÜRS ERFI – NOCH IMMER KEIN VERTRAG
9. Februar 2018
Bericht der Freien Presse vom 08.02.2018
Erfenschlag. Die Euphorie bei den Fans des vor Jahren geschlossenen Sommerbades Erfenschlag war schnell verflogen, nachdem der Stadtrat auf den Tag genau heute vor einem Jahr mit deutlicher Mehrheit seinen Beschluss gefasst hatte: Das Bad wird an den Verein „Bürger für Erfenschlag“ verkauft, die Stadt unterstützt die Wiederinbetriebnahme mit 300.000Euro (die ursprünglich für den Abriss der Freibadanlagen vorgesehen waren), der Verein legt ein schlüssiges Betreiberkonzept vor und kümmert sich um Spenden. Bis Ende Juni 2017 sollte alles in Sack und Tüten sein.
Tatsächlich ist der Beschluss bis heute nicht umgesetzt…Und das, obwohl sich Stadträte mehrerer Fraktionen bereits im Herbst vergangenen Jahres mit deutlichen Worten an die Rathausspitze gewandt hatten. „Skandalös“, „Die führen uns an der Nase herum“, „Die machen einfach, was sie wollen“, hieß es damals. Auch der Verein beklagte, dass man der Wiederinbetriebnahme trotz des Votums der Räte nicht näher gekommen sei. Stattdessen täten sich immer wieder neue Probleme auf.
Mehrere Vertreter der Stadtverwaltung hatten allerdings bereits vor der entscheidenden Abstimmung im Stadtrat davor gewarnt, dass das Vorhaben Probleme bereiten könnte. An dieser Auffassung hält das Rathaus offenbar bis heute fest. „Beispielsweise ist der Verkauf der Liegenschaft zu den im Beschluss genannten Bedingungen einschließlich der wasserrechtlichen Genehmigung nicht umsetzbar“, heißt es auf Anfrage der „Freien Presse“. Unter anderem, weil in einem solchen zivilrechtlichen Kaufvertrag keine öffentlich-rechtlichen Genehmigungen vereinbart werden dürften. Darüber hinaus fehlten Zuarbeiten des Vereins und damit die Grundlage für Vertragsverhandlungen. „Ein schlüssiges Finanzierungs- und Betriebskonzept liegt trotz verschiedener Hinweise an den Verein nicht vor“, erläutert ein Rathaussprecher.
Felix Kreißel, der für die Bad-Pläne federführend zuständige Vertreter des Bürgervereins, kennt die Argumentation zur Genüge. „Es werden immer nur Probleme aufgezeigt und Nacharbeiten von uns gefordert, aber keine Lösungswege diskutiert“, schildert er seine Sicht der Dinge. „So vergeht Monat um Monat, ohne dass wir voran kommen.“
Ähnlich sieht es Stadtrat Dietmar Berger (Linke). „So kann man mit dem Verein nicht umgehen“, sagt er. Es sei nichts Außergewöhnliches, dass Konzepte unterschiedlich bewertet würden. Dass beispielsweise ein Verein, der vieles über ehrenamtliche Arbeit, Spenden und Sponsoring abdecken kann, in seinen Konzepten mit geringeren Kosten rechne als die Stadt, sei seiner Meinung nach nachvollziehbar. „Und selbst, wenn sich der Verein verkalkulieren sollte: Das wäre dann sein Problem, nicht das der Stadt“, so Berger.
Als einer der Hauptknackpunkte gelten Fragen der Wasserzuführung, der Abwasserableitung und des Hochwasserschutzes. Um unter anderem diese Themen in den Griff zu bekommen, haben sich in dieser Woche Mitarbeiterinnen eines mit dem Umbau von Bädern in der Region erfahrenen Ingenieurbüros in Erfenschlag vor Ort umgesehen. Den Termin hatte Grünen-Stadtrat Bernhard Herrmann vermittelt. „Unser Ziel ist es, möglichst kostengünstig zu erreichen, dass wir über mehrere Jahre hinweg alle einschlägigen Normen einhalten“, erläutert Felix Kreißel. Die Ergebnisse des Termins sollen nun zu Papier gebracht und der Stadtverwaltung vorgelegt werden. „Wir hoffen, dass wir dann endlich in fundierte Gespräche mit der Stadt kommen“, so Kreißel. Was ihn zumindest ein klein wenig optimistisch stimmt: Seitdem Stadtkämmerer Sven Schulze sich für den erkrankten Bürgermeister Philipp Rochold um das Thema kümmere, sei in die Diskussion wenigstens wieder etwas Bewegung gekommen.
01-2018 / Kommentar des BV - Wir sind Chemnitzer des Jahres
WIR SIND CHEMNITZER DES JAHRES !
3. Januar 2018
Jetzt ist es offiziell. Felix bzw. das ERFI sind Chemnitzer des Jahres!
„Felix Kreißel (30) hat mit dem Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag etwas geschafft, woran anfangs kaum zu glauben war: Der Stadtrat entschied, dass der Verein das vor mehreren Jahren trotz Protesten geschlossene Sommerbad Erfenschlag übergeben erhält, wenn er ein schlüssiges Konzept vorlegt. Ziel des Vereins bleibt, die Einrichtung eines Tages wieder für Badelustige zu öffnen.“
Auf ihn entfielen:
am Telefon 63 Stimmen (14 Prozent)
im Internet 597 Stimmen (51 Prozent)
insgesamt 660 Stimmen (40 Prozent)
Felix Kreißel: „Danke für eure Stimmen!
Mit dieser Rückendeckung werden wir nochmal richtig Gas geben. Ich hoffe ihr seid alle dabei. Das Ergebnis zeigt, dass die Leute das Bad wollen und hinter uns stehen. unterstützen wollen.“
(Freie Presse)
2017
09-2017 / Bürgerinformationen des BV zum Freibad
Aktuelle Information zum Sommerbad Erfenschlag
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Erfi-Fans,
wie Sie die letzten Tage vielleicht bereits aus den Medien entnommen haben, will die Stadt Chemnitz das Erfi zur Großbaustelle werden lassen...
Geplant ist, dass der Zweckverband Fernwasser Südsachsen den Stollen unter der Liegewiese neu verrohrt. Über diese Baumaßnahmen wurden wir nun informiert. Die Stadtverwaltung, genauer gesagt das Dezernat 5, hätte erst seit Mitte August Kenntnis über dieses Bauvorhaben. (die Vermessungspfeiler stecken schon seit Ende Juli). Das D5 informiert uns in seinem Schreiben, dass ein Badbetrieb erst 2020 möglich sei, die Liegewiese dann allerdings nicht mehr genutzt werden könne. Das Schreiben hängt an.
Im Februar diesen Jahres hatte der Stadtrat mit großer Mehrheit fraktionsübergreifend für den Erhalt und vor allem den Verkauf des Bades an den Bürgerverein gestimmt. Dies sollte ursprünglich bis 30.06.2017 geschehen sein.
Der Bürgerverein reichte das geforderte Konzept pünktlich Ende April ein und warteten gespannt auf eine Reaktion. Die Antwort kam 10 Tage vor der geplanten Übergabe und war ernüchternd. Denn bereits der erste Punkt in der Stellungnahme der Ämter zu unserem Konzept lautete folgendermaßen:
"...setzte ich Sie darüber in Kenntnis, dass abweichend zum Beschluss BA-066/2016 nur eine Liegenschaft mit baulichen Anlagen veräußert werden kann und kein "Bad inkl- aller Gebäude und der wasserrechtlichen Genehmigungen". Die ist aus rein formaljuristischen Gründen nicht möglich."
Das würde bedeuten, dass eine Gelände welches kein Freibad ist, auch nicht als solches betrieben werden kann. Der Bestandsschutz zur Nutzung der Liegewiese, des Beckens sowie der Gebäude in ihrer ursprünglichen Funktion fiele weg. Ein Neuwidmung wäre die Folge. Diese würde allerdings einen horrenden Kostenaufwand (Planungs- Bau- und Folgekosten) und neue Vorschriften (Bachoffenlegung, Beckenfüllung mit Trinkwasser, Verwenden einer großen Umwälzanlage) mit sich bringen, die der Verein nicht bewältigen könnte und welche auch nicht mit dem bisherigen Konzept vereinbar sind.
Genau diesen Punkt nutzt die Verwaltung seither um uns in die Knie zu zwingen. Die Bauarbeiten kommen also gerade recht um wieder auf Zeit zu spielen und das Gelände weiter verfallen zu lassen.
Weiterhin werden in der Stellungnahme der Ämter nur Probleme und Forderung laut, jedoch keine Lösungsansätze oder Ideen angeboten, wie von den Stadträten im BA066/2016 beschlossen. Der Stadtrat hat entschieden, die Verwaltung stellt sich dagegen. Wir drehen uns wieder im Kreis.
Weiterhin kommt hinzu, dass mittlerweile zum zweiten Mal in die Räumlichkeiten eingebrochen wurde. Da die Stadtverwaltung sich nicht dafür interessierte, verständigten wir die Polizei und verbarrikadierten die aufgebrochenen Türen erneut gegen Einbrecher.
Die Reaktion von Herrn Rochold hängt an der Email an. Statt sich zu bedanken, dass wir das Objekt gegen weiteren Einbruch und Sachbeschädigung geschützt haben, werden wir gerügt das Gelände betreten zu haben.
Je länger niemand regelmäßig auf dem Gelände nach dem rechten sieht und es in Schuss hält, desto mehr verkommt es.
Als Anhang die beiden aktuellen Briefe aus dem Schriftverkehr zwischen Stadt und Bürgerverein, damit Sie einmal einen Einblick erhalten, was die, von den Stadträten geforderte, "Konversation auf Augenhöhe" für die Verwaltung bedeutet.
Wir hoffen nun, dass die Stadträte sich dieses Verhalten der Verwaltung nicht länger bieten lassen und Konsequenzen ziehen werden, damit ihr Beschluss nun endlich umgesetzt wird.
Wer Interesse hat, kann gern den Schriftverkehr der letzten Wochen im Anhang nochmals nachvollziehen. Interessant finde ich zum Beispiel die Feststellung, dass für den Erhalt des Bades kein öffentliches Interesse vorliegen würde. (Antwort Rochold 29.08.2017)
Wir bleiben weiter dran!
Mit freundlichen Grüßen
Felix Kreißel
Bürgerverein für Chemnitz Erfenschlag e.V.
09-2017 / Pressemitteilung des BV - Stadt spielt auf Zeit
018, 2019, 2020. STADT BLOCKIERT UND SPIELT BEIM „ERFI“ WEITER AUF ZEIT
Pressemitteilung vom 08. Sept. 2017
2018, 2019, 2020. Stadt blockiert und spielt beim „ERFI“ weiter auf Zeit
In den letzten Tagen und Wochen ist wieder viel passiert. Und gerade in dieser Woche wurde in den Medien berichtet, dass die Stadt Chemnitz das „Erfi“ zur Großbaustelle werden lassen will. „Die geplante Sanierung und Eröffnung für 2018 rückt damit in weite Ferne“, ist Felix Kreißel vom Bürgerverein Erfenschlag e.V. verärgert.
Geplant ist, dass der Zweckverband Fernwasser Südsachsen den Stollen unter der Liegewiese neu verrohrt. Über diese Baumaßnahmen wurden wir im Schreiben vom 1. September informiert. Die Stadtverwaltung, genauer gesagt das Dezernat 5 von Bürgermeister Philipp Rochold, hätte erst seit Mitte August Kenntnis über dieses Bauvorhaben erlangt. Sie informierte den Bürgerverein, dass ein Badbetrieb frühestens 2020 möglich sei, die Liegewiese dann allerdings nicht mehr genutzt werden könne.
Im Februar dieses Jahres hatte der Stadtrat mit eindeutiger und überwältigender Mehrheit fraktionsübergreifend für den Erhalt und den zeitnahen Verkauf des Bades an den Bürgerverein gestimmt. Dies sollte ursprünglich bis 30.06.2017 geschehen sein.
Der Bürgerverein reichte das geforderte Konzept wie gefordert, fristgerecht bis Ende April ein und wartete gespannt auf eine Reaktion der Stadtverwaltung. Die Antwort kam jedoch erst zehn Tage vor der geplanten Übergabe und war für die ehrenamtlichen Erfi-Kämpfer ernüchternd. Denn bereits der erste Punkt in der Stellungnahme der Ämter zum eingereichten Konzept lautete, dass „… dass abweichend zum Beschluss BA-066/2016 nur eine Liegenschaft mit baulichen Anlagen veräußert werden kann und kein "Bad inkl. aller Gebäude und der wasserrechtlichen Genehmigungen. …"
„Das würde bedeuten, dass ein Gelände, welches kein Freibad ist, auch nicht als solches betrieben werden kann. Der Bestandsschutz zur Nutzung der Liegewiese, des Beckens sowie der Gebäude in ihrer ursprünglichen Funktion wäre hinfällig“, meint Kreißel. Eine Neuwidmung wäre die Folge, die allerdings einen horrenden Kostenaufwand für Planungs-, Bau- und Folgeaufwendungen und neue Vorschriften hinsichtlich Bachoffenlegung, Beckenfüllung mit Trinkwasser und Verwenden einer großen Umwälzanlage mit sich bringen, die der Verein nicht bewältigen könne und welche auch nicht mit dem bisherigen Konzept vereinbar sind, erläutert der 30-jährige ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter.
Genau diesen Punkt nutzt die Verwaltung seither um die Befürworter des Sommerbades Erfenschlag in die Knie zu zwingen. Die neuen (eingefädelten) Bauarbeiten kommen der Stadtverwaltung scheinbar gelegen, um weiter auf Zeit zu spielen und das Gelände verfallen zu lassen.
So kann immer noch nicht mit den notwendigen Sanierungsarbeiten begonnen werden. „Je länger niemand regelmäßig auf dem Gelände nach dem rechten sieht und es in Schuss hält, desto mehr verkommt es“, erzählt Felix Kreißel. Es musste deshalb schon fast zwangsläufig zu Einbrüchen kommen. „Innerhalb kurzer Zeit wurde zweimal in die Räumlichkeiten eingebrochen. Da die Stadtverwaltung sich nicht dafür zu interessieren scheint, verständigten wir die Polizei und verbarrikadierten die aufgebrochenen Türen, um erneute Einbruchsversuche abzuhalten“. Umso trauriger die Reaktion von Herrn Rochold. Doch statt sich für das bürgerliche Engagement zu bedanken, das Objekt gegen weiteren Vandalismus, Einbruch und Sachbeschädigungen gesichert zu haben, wurden die Mitglieder des Vereins gerügt, das Gelände betreten zu haben.
Diese Woche folgten nun viele Medienberichte, welche auf die aktuelle Situation und die einhergehende Blockadetaktik seitens der Stadtverwaltung aufmerksam machten. Diese Berichte sorgten für Unmut bei Lesern und vielen Stadtratsfraktionen. „Die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und Oberbürgermeisterin Ludwig sollten dies zum Anlass nehmen, ‚dem Volk aufs Maul zu schauen’ und endlich umzudenken. Schließlich hat der Stadtrat entschieden, dass Bad zu übergeben und konstruktiv mit dem Bürgerverein einen Badbetrieb zu ermöglichen und sich nicht permanent gegen diese Entscheidung zu stellen“, erläutert Bürgervereinsmitglied Felix Kreißel.
Im Anhang finden Sie beispielhaft zwei aktuelle Briefe aus dem Schriftverkehr zwischen Stadt und Bürgerverein. Damit erhalten Sie einen Eindruck, was die Verwaltung von einer "Konversation auf Augenhöhe" versteht, die von den Stadträten gefordert wird. So stellt Bürgermeister Rochold im Schreiben vom 29.08.2017 beispielhaft fest, dass für den Erhalt des Bades kein öffentliches Interesse vorliegen würde und missachtet damit nicht nur die Arbeit der Mitglieder des Bürgervereins, sondern auch die Unterstützer und über 4.000 Unterschriften für den Erhalt des Sommerbades.
„Wir hoffen, dass die Stadträte sich dieses Verhalten der Verwaltung nicht länger bieten lassen und entsprechende Konsequenzen ziehen, damit deren Beschluss nun endlich umgesetzt wird“, meint Felix Kreißel abschließend.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
06-2017 / Pressemitteilung Bürgerverein - Stadtratsbeschluß?!
WIE BINDEND IST EIN STADTRATSBESCHLUSS?
Pressemitteilung vom 29.06.2017
Wie bindend ist ein Stadtratsbeschluss?
Diese Frage stellt nicht nur Felix Kreißel vom Bürgerverein Erfenschlag e.V. in den Raum. Schließlich soll am morgigen Freitag, 30.06.2017 gemäß dem Stadtratsbeschluss vom 08.02.2017 das Sommerbad Erfenschlag an den Bürgerverein oder eine Betreibergesellschaft übergeben werden.
„Dieser Termin ist mittlerweile utopisch“, ist der 30-jährige Kreißel verärgert. „Wir stehen bereit, um endlich loszulegen. Allerdings stellt sich uns die Frage, ob die Stadtverwaltung gegen den Stadtratsbeschluss auf eigene Faust handelt, um eine Übergabe zu verzögern.“
Der Stadtratsbeschluss besagt, dass das bisherige Bad inklusive aller Gebäude und der wasserrechtlichen Genehmigung an den Verein „Bürger für Erfenschlag“ bzw. an eine von diesem beherrschte Betreibergesellschaft oder an eine von diesem gegründete Genossenschaft bis zum 30.06.2017 verkauft werden muss. Zudem hat die Stadt eine verlässliche Unterstützung des Vereins/Betreibergesellschaft bei der Genehmigung des Badebetriebes zu gewährleisten.
Der Bürgerverein habe seinerseits vereinbarungsgemäß ein Betreiberkonzept erstellt, vorgestellt und übergeben und in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eine Satzungsänderung durchgeführt. Eine gemeinnützige GmbH sei gründungsfertig und das Gründungskapital vorhanden. „Wir arbeiten und kämpfen seit Jahren für den Erhalt des Sommerbades. Es ist nicht nachvollziehbar, dass seitens der Stadtverwaltung trotz Stadtratsbeschluss uns immer wieder nur mitgeteilt wird, was nicht geht“, ist der ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter Kreißel maßlos enttäuscht. Der wichtigste Punkt von dem jegliches weitere Planen und Handeln abhängt ist, erklärt Kreißel mit den Worten: „Entgegen des Beschlusses vom Februar, soll kein Bad, sondern ein Flurstück verkauft werden. Der Bestandsschutz wäre damit erloschen.
Eine Neuinbetriebnahme würde unter anderem bedeuten, dass diverse Genehmigungsverfahren auf die Erfi-Kämpfer zu kämen und der Weiterbetrieb als Freibad ohne eine wasserrechtliche Genehmigung nicht möglich wäre. Unter anderem müsse dann der Bach offen gelegt werden, da das Grundstück neu gewidmet würde. Viele weitere Dinge wie Zu- und Abwasser hängen ebenfalls davon ab. Eine lösungsorientierte Zusammenarbeit sieht anders aus.
Die Hinhaltetaktik der Stadtverwaltung verärgert aber nicht nur die Erfi-Retter. Auch die Stadtratsfraktionen bekommen selbstverständlich mit, dass unter anderem auf Zeit gespielt wird und der Mehrheitsbeschluss scheinbar nicht umgesetzt werden soll. Aus diesem Grunde wird es einen fraktions-übergreifenden Brief an Barbara Ludwig, Oberbürgermeisterin der Stadt Chemnitz geben.
Seit mindestens 9. Februar 2017 – einen Tag nach der Beschlussfassung – musste der Stadtverwaltung klar sein, dass der Bürgerverein fristgerecht sein Konzept einreichen wird und wie es nun weitergehen müsse. Insofern hätte sich die Stadtverwaltung auf der klaren Beschlusslage des Stadtrates bereits auf dessen Umsetzung vorbereiten können, ja müssen. Man könnte meinen, dass es nicht das Ziel der Stadtverwaltung sei, das Sommerbad zu erhalten, sondern selbiges zu verhindern. Hoffen wir es nicht.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
04-2017 / Pressemitteilung des BV - Übergabe des Betreiberkonzeptes an Stadt
Der „Bürgerverein für Erfenschlag“ hat am Freitag sein Betreiberkonzept für das stillgelegte Sommerbad Erfenschlag an die Chemnitzer Bürgermeister übergeben. Das Freibad in Erfenschlag soll 2018 wieder öffnen
Von und mit Torsten Schilling
Felix Kreißel (30) und Wolfgang Köhler (68) vom Bürgerverein Erfenschlag haben im Rathaus ihr Bad-Betreiberkonzept abgegeben.(Foto: Chemnitzer Morgenpost)
Hunderte Stunden Arbeit stecken in dem Papier. „Im Sommer muss der Spaten stecken, damit wir 2018 eröffnen können“, so Felix Kreißel (30).
Die Stadt wollte das Erfenschlager Bad beerdigen (TAG24 berichtete). Der Stadtrat stoppte die Schließung unter der Bedingung: Der Verein muss ein tragbares Konzept vorlegen. Das ist nun geschehen. „Wir hoffen, in zwei Wochen Antworten aus der Verwaltung zu bekommen“, so Kreißel.
Anwohner, Handwerker und Gewerbetreibende wollen das Bad-Becken sanieren und eine neue Abwasserleitung verlegen. Investitionskosten: rund 600.000 Euro. Die Hälfte davon soll über einen Zuschuss aus dem Rathaus finanziert werden.
Das Konzept ist notwendig, damit eine noch zu gründende Betreibergesellschaft das Freibad übernehmen kann, wie im Februar vom Stadtrat beschlossen wurde. Dazu soll eine gemeinnützige GmbH gegründet werden, die das Bad wieder besuchertauglich saniert.
04-2017 / Pressemitteilung des BV - Außerordentliche Mitgliederversammlung
Außerordentliche Mitgliederversammlung und Satzungsänderung
Zur außerordentlichen Mitgliederversammlung am Mittwoch, 13.04.2017 kamen 40 wahlberechtigte Mitglieder des Bürgervereins Chemnitz-Erfenschlag e.V. in die Räume der Freiwilligen Feuerwehr Erfenschlag, um über die notwendige Satzungsänderung abzustimmen.
Die Zusammenkunft war notwendig, um einen Passus aufzunehmen, der neben den bisherigen Vereinszielen auch die Förderung des Sports und der Körperkultur vorsieht, damit sich der Bürgerverein um die Betreibung des Sommerbades Erfenschlag kümmern kann. In diesem Zusammenhang muss bis zum 30.04.2017 bei der Stadt Chemnitz ein Betreiberkonzept vorgelegt werden. Zudem muss eine Betreibergesellschaft gegründet werden, die die persönliche Haftung des Vereinsvorstandes ausschließt.
Nach einigen Wortmeldungen und Erläuterungen kam es zur Abstimmung. 37 der 40 der anwesenden Mitglieder votierten für die Satzungsänderung. Dies entspricht einer 92,5%igen Zustimmung. Die Änderungen werden nunmehr über den Notar zum Vereinsregister übermittelt und eingetragen.
Die Vorstellung des Betreiberkonzeptes ist für Mittwoch, 26.04.2017, 19 Uhr im ehemaligen Sportlerheim Erfenschlag, jetzt Mediterraneum, geplant. Eine separate Einladung für Mitglieder, Stadträte, Medienvertreter und Erfi-Fans erfolgt nach Ostern.
Mathias Vogel (vo)
02-2017 / Pressemitteilung des BV - 29 mal "JA"
Heute sagen wir DANKE!
Danke an alle Stadträtinnen und Stadträte, die unseren jahrelangen Kampf mit einer deutlichen Mehrheit von 29:11 Stimmen im Stadtrat den notwendigen politischen Nachdruck verliehen hat.
Unser Dank richtet sich weiterhin an alle Medienvertreter, Unternehmen, Befürworter, Fans, Unterstützer und Freunde des Erfenschlager Bades, die unsere Aktionen mitgetragen und uns damit gezeigt haben, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist.
Das getroffene Votum für unser Freibad Erfenschlag ist ein deutliches Signal.
Es spornt uns an, auch zukünftig mit Nachdruck auf das Ziel, den Erhalt und den Weiterbetrieb unseres Freibades Erfenschlag, hinzuarbeiten.
Bleibt uns auch weiterhin treu! Bis zur Eröffnung wartet noch viel Arbeit auf uns. Wir werden der Verwaltung zuarbeiten, mit Baufirmen Gespräche führen sowie diverse Anträge und Genehmigungen zu bewältigen haben.
Außerdem soll nun ein Förderverein gegründet werden. Dazu werden wir uns zu gegebener Zeit an Sie wenden.
Mit freundlichen Grüßen
Felix Kreißel und alle Erfi Retter vom Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
02-2017 / Pressemitteilung des BV - Abstimmung im Stadtrat
LASST UNS NICHT BADEN GEHEN. LASST UNS WIEDER INS ERFI GEHEN.
7. Februar 2017
Zur Stadtratsitzung am Mittwoch, 08.02.2017 steht das Freibad Erfenschlag wieder auf der Tagesordnung. Eine fraktionsübergreifende Vorlage enthält sieben Punkte, die zur Badrettung führen soll.
Rückblick. In der Stadtratssitzung vom 07.12.2016 sprach Stadtrat Bernhard Herrmann (Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) das Freibad Erfenschlag an und kann aus der vorliegenden Sportentwicklungsplanung nicht herauslesen, dass dieser Beschluss das endgültige Aus für das Freibad bedeutet. Er bittet hierzu um Klarstellung.
Daraufhin entgegnete Frau Oberbürgermeisterin Ludwig, dass ein Gesamtkonzept beschlossen wird. Zusätzlich stellte Herr Bürgermeister Rochold klar, dass im Sportentwicklungsplan von 2009 das Freibad Erfenschlag keine Rolle gespielt habe. Auch mit der heutigen Vorlage (vom 07.12.2016 – Anm. der Red.) wird nur ein Handlungsrahmen beschlossen.
Umso erstaunlicher waren im Nachgang Bernhard Herrmann und andere Stadträte, als sie auf Nachfrage, wie es um eine Winterfestmachung des Erfenschlager Bades steht, nachfolgende Antwort (Auszug) erhielt:
„ … Mit Beschlussfassung zur B-031/2016 wurde ebenfalls die Schließung des Freibades im Rahmen der Fortschreibung der Sportentwicklungsplanung am 7. Dezember 2016 mehrheitlich ohne Gegenstimme im Stadtrat beschlossen …
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rochold
Bürgermeister“
Das Ende des Freibades sollte also durch die Zustimmung zum Sport- und Entwicklungsplan besiegelt sein. Diese Information öffnete noch weiteren Fraktionsmitgliedern des Stadtrates die Augen.
Umso optimistischer äußert sich nun Felix Kreißel und dankt den Stadträten für die eingereichte Beschlussvorlage: „Nach drei Jahren Kampf geht es nun in die richtige Richtung. Wir hoffen, dass die Stadträte uns das Bad übergeben und uns das Vertrauen schenken. Gleichzeitig erhoffen wir uns bei einem positiven Beschluss, dass die Verwaltung ohne großen Zeitverzug die sieben Punkte der Vorlage umsetzt.“
Am wichtigsten seien nun endlich ernsthafte, konstruktive und vor allem zeitnahe Verhandlungen zwischen Stadt, Bürgerverein, Stadträten und einem neutralen Moderator, so wie es die eingereichte Vorlage vorsieht.
„Wenn die Stadträte am Mittwoch positiv über diese Vorlage abstimmen, dann bedeutet das viel Arbeit für alle, die aber in Lebensqualität und Sozialkultur investiert wird. Dieser Zugewinn wird über Jahre spürbar sein“, ist Kreißel überzeugt und ergänzt abschließend: „Viele Erfi-Fans werden die Sitzung per Livestream und im Publikum verfolgen und mitfiebern. Wir, als Bürgerverein, sind ebenfalls vor Ort und hoffen, dass Frau Oberbürgermeisterin Ludwig die Sitzung nicht abbrechen wird, ehe alle Tagesordnungspunkte besprochen wurden.“
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
Link zur Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de
Link zur Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“
https://www.facebook.com/pages/JA-zum-Sommerbad-Erfenschlag/439005496203441
Link zur Veranstaltung: https://www.facebook.com/events/1102424006552804/
Youtube-Link „Rettung des Sommerbades Erfenschlag“
https://www.youtube.com/watch?v=y2dQAhacycQ
Quellen:
Niederschrift der Stadtratssitzung vom 07.12.2016, abgerufen am 07.02.2017:
http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7047681&type=do
Anfrage zum Freibad Erfenschlag, abgerufen am 07.02.2017:
https://gruene-chemnitz.de/2017/01/anfrage-zum-freibad-erfenschlag/
Antwort Ratsanfrage, abgerufen am 07.02.2017:
https://gruene-chemnitz.de/wp-content/uploads/2017/01/RA-403_2016_Antwort.pdf
Eingereichter Beschlussantrag, abgerufen am 07.02.2017:
http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7047027&type=do
Mathias Vogel (vo)
2016
12-2016 / Pressemitteilung des BV - Ein Lichtermeer für das Erfi.
Sehr geehrte Medienvertreter, sehr geehrte Damen und Herren,
PRESSEINFORMATION
Chemnitz, 01.12.2016
Ein Lichtermeer für das Erfenschlager Bad
B-031/2016. Unter diesem Kürzel soll in der Stadtratssitzung am kommenden Mittwoch, 07.12.2016 über den Sportentwicklungsplan 2025 der Stadt Chemnitz abgestimmt werden. Darin werden auch die Bädersituationen beleuchtet und entsprechende Handlungsempfehlungen gegeben.
„Es besteht weiterhin ein starkes öffentliches Interesse am Erhalt des Sommerbades. Das zeigen unter anderm die über 4.000 Unterstützungsunterschriften und Zusagen aus der Wirtschaft. Nur scheint das die Stadtverwaltung weiterhin nicht zu interessieren. Deshalb werden wir vor der Stadtratssitzung eine Adventsaktion für das Erfi durchführen und eine Lichterkette um das Bad bilden“, erzählt Felix Kreißel.
Die Aktion findet am Montag, 05.12.2016, ab 18 Uhr am Erfenschlager Sommerbad statt. Zudem wird es Gegrilltes und Glühwein/Kinderpunsch geben. Jeder Unterstützer, ob groß oder klein, wird gebeten eine Kerze oder ein Teelicht (am besten im Glas) mitzubringen. „Wir hoffen natürlich auf viel Unterstützung aus der Bevölkerung und den Medien, damit die Stadt merkt, dass unser gallisches Bad nicht klein zu kriegen ist“, so Kreißel.
Für die Mitglieder des Bürgervereins um Vereinsvorstand Wolfgang Köhler stellen die Informationen aus dem Sportentwicklungsplan (SEP) keinerlei Neuigkeiten dar. Im Rahmen der Analyse wird im SEP sehr intensiv auf die Schwächen des Erfenschlager Bad betreffend eingegangen.
Zudem beinhaltet das Papier diverse Fehleinschätzungen hinsichtlich Nutzungsmöglichkeiten, um nur einige Punkte zu nennen.
Sanierungskosten, Verkehrsanbindung und Zudem werden wieder einmal nur die Gesamtkosten aller kommunalen Bäder betrachtet. Dabei ist das Erfenschlager Bad bei den Kosten pro Besucher. Die Stärken, die das Erfi hatte und in Zukunft haben wird, wenn es durch eine Betreibergesellschaft übernommen wird, bleiben in der Betrachtung allerdings außen vor. Über die Stärken wurden die Stadträte bereits informiert und in vielen Gesprächen wurden die vorgebrachten Argumente seitens der Verwaltung zurechtgerückt und mit echten Fakten untermauert.
„Es kann sich des Eindrucks nicht erwehrt werden, dass das Erfenschlager Bad bewusst schlecht geredet wird, um die Stadträte zu einer Schließung zu überreden. Die Konzeptautoren des Stadtentwicklungsplanes haben dabei, so scheint es, die vorhandenen Verwaltungsunterlagen wie in der Schule vom Nachbarn abgeschrieben“, meint Kreißel. Es sei schier unglaublich, dass trotz immer wieder angebotener Kooperationen seitens der Erfenschlager Bürgerschaft nicht ein einziges Gespräch mit den Engagierten hinsichtlich der Bewertung des Bades durch die Ersteller des Sportentwicklungsplans erfolgte.
Dabei stört den ehemaligen ehrenamtlichen Badbetriebsleiter ein weiterer Punkt ganz gewaltig: „Die Verwaltung droht damit, ein anderes Bad schließen zu müssen, wenn das Erfenschlager Bad erhalten bleiben solle. Damit setzt sie den Stadträten die Kostenpistole auf die Brust. Dies stellt unserer Ansicht nach eine plumpe Erpressung der Stadträte dar.“
Dazu kommt ein Nichthören (oder nicht hören Wollen), das konsequente Durchsetzen einmal getroffener Entscheidungen von oben nach unten, verbunden mit dem faktischen Ausschließen lokaler Bürgerschaft aus Entscheidungsprozessen, das den populistischen Tendenzen derzeit leider so viel Vorschub ermöglicht.
Hoffen wir, dass das „Think Big“ millionenschwerer Investitionen in Stadien, Kombibäder oder Straßenüberflieger, das persönliche Engagement im Kleinen, Lokalen nicht erstickt wird. Schließlich kämpfen auch die leisen Gruppen und Initiativen um jeden Euro, wie man auch bei der Kindervereinigung Chemnitz e.V. aktuell sehen kann.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
10-2016 / Pressemitteilung des BV - Unternehmen sagen Unterstützung zu.
Sehr geehrte Medienvertreter, sehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie
- die aktuelle Presseinformation des Bürgervereins Erfenschlag zum Thema Rettung des Erfenschlager Bades
PRESSEINFORMATION
Chemnitz, 28.10.2016
Chemnitzer Unternehmen sagen Unterstützung zu
Es besteht ein starkes öffentliches Interesse am Erhalt des Sommerbades. Dies bekommt der Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag von vielen Seiten zu hören. Die mittlerweile über 4.000 Unterschriften sind ein deutliches Zeichen an die Stadt, dass Bad zu erhalten.
Doch nicht nur BürgerInnen der Stadt setzen sich für das „Erfi“ ein. Auch von politischer Seite gibt es mittlerweile viele Stadträte, denen Vereinsvorstand Wolfgang Köhler mit sachlichen und fachlichen Argumenten darlegen konnte, wie eine Lösung für das Bad aussehen kann.
Neben den politischen Entscheidungsträgern gibt es zudem eine Vielzahl an Unternehmen, die ihre Bereitschaft zur Unterstützung zugesagt haben. „In vielen Gesprächen und durch persönliche Kontakte haben wir bereits Bauleistungszusagen in Höhe von ca. 300.000 Euro erhalten“, erläutert Dr. Stephan Franke, der sich mit viel Engagement für den Erhalt des Sommerbades einsetzt, neben dem ehemaligen, ehrenamtlichen Badbetriebsleiter Felix Kreißel zum harten Kern des Bürgervereins gehört. Somit wären bereits 50 Prozent der veranschlagten 600.000 Euro Umbaukosten gedeckt.
Unterstützung aus der heimischen Wirtschaft gibt es dabei aus den unterschiedlichsten Branchen. Über 30 Firmen und Vereine haben die Mitglieder des Bürgervereins dabei in ihrer Liste stehen. Darunter diverse Bau- und Handwerksbetriebe, z.B. Gunther Hüttner und Co. GmbH Bauunternehmung (Kontakt zu Juniorchef Daniel Hüttner: 0371/523350), die Druckerei Dämmig (Kontakt zu Hr Dämmig: 0371/414233), die Metzgerei Gränitz (Kontakt zu Hr. Steffen Gränitz: 0371/514545) und Finsterbusch - Die Wellness Factory GmbH (Kontakt: 0371/7711222).
Die oben aufgeführten Unternehmen und Ansprechpartner können von der Presse unten der angegebenen Telefonnummern kontaktiert werden.
Für das Erfi. Für das Bürgerbad. Für Chemnitz.
08-2016 / Pressemitteilung des BV - Unterschriftenaktion: Erfolgreich.
Sehr geehrte Medienvertreter, sehr geehrte Damen und Herren,
anbei erhalten Sie
- die aktuelle Presseinformation des Bürgervereins Erfenschlag zum Thema Rettung des Erfenschlager Bades
PRESSEINFORMATION
Chemnitz, 11.08.2016
WIR.SIND.VIELE - UNTERSCHRIFTENAKTION BEEINDRUCKT STADTRÄTE
Nicht 500, 1.000 oder 2.000 Unterschriften sammelten die Mitglieder des Bürgervereins Erfenschlag und deren Unterstützer für den Erhalt des Sommerbades. Nach nur 10 Tagen kamen insgesamt 3.802 (Dreitausendachthundertzwei) Stimmen für das „Erfi“ zusammen.
Die Unterschriftenlisten wurden am Dienstagabend in den Räumen der Firma HSW Fachgroßhandel Heizung & Schornsteintechnik Weißgerber GmbH in Erfenschlag den Stadtratsvertretern Wolfgang Höhnel (CDU/FDP), Dietmar Berger (Die Linke), Jaqueline Drechsler (SPD) und Bernhard Herrmann (Bündnis 90/Die Grünen) vorgelegt. Diese waren sichtlich beeindruckt, wie stark der Rückhalt der Einwohner für den Erhalt des Freibades ist.
In vielen Äußerungen erhielten die Mitglieder des Bürgervereins ein positives Feedback der anwesenden Stadtratsmitglieder, die sich ebenfalls Gedanken über die Zukunft des Sommerbades machen und während der Gesprächsrunde viele nützliche und auch neue Informationen über den aktuellen Stand erhielten.
Nach dem Abend blicken Wolfgang Köhler & Co. positiv auf die kommende Stadtratssitzung am 31.08.2016.
07-2016 / Pressemitteilung des BV - Unterschriftenaktion: Wir sind viele.
Sehr geehrte Medienvertreter, sehr geehrte Damen und Herren,
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- die aktuelle Presseinformation des Bürgervereins Erfenschlag zum Thema Rettung des Erfenschlager Bades
PRESSEINFORMATION
Chemnitz, 28.07.2016
WIR.SIND.VIELE - UNTERSCHRIFTENAKTION
Die Erfi-Retter sind weiterhin aktiv, um das Sommerbades Erfenschlag vor dem Aus zu retten.
Ab sofort sind Wolfgang Köhler, Felix Kreißel & Co. unterwegs, um den Stadträten und der Stadt zu zeigen, dass nicht nur eine handvoll Erfenschlager hinter dem Erhalt des Sommerbades stehen.
Mit einer Unterschriftenaktion wollen die Vertreter des Bürgervereins nach eigenen Angaben mindestens 1.000 Stimmen für den Erhalt des Sommerbades sammeln. Unterstützer und Fans des Erfi können sich bis 10.08.2016 in die Listen eintragen und ihre Unterstützung zum Ausdruck bringen.
Unterschriftenlisten wird es unter anderem in den Filialen der Metzgerei Gränitz und Bäckerei Voigt geben. Zudem werden Felix Kreißel und Mitstreiter in Schulen und auf der Berbisdorfer Kirmes unterwegs sein.
Neben der Unterschriftenaktion sind die Erfi-Retter auch weiterhin aktiv, um Lösungswege für einen Badbetrieb zu erarbeiten. „Der Weg zum Erhalt des Bades wird kein leichter sein, aber er ist weiterhin möglich, wenn wir gemeinsam dafür kämpfen“, meint Felix Kreißel, ehemaliger ehrenamtlicher Badbetriebsleiter.
06-2016 / Pressemitteilung des BV - Erfiretter kämpfen weiter...
PRESSEINFORMATION
Chemnitz, 09.06.2016
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
Erfi-Retter kämpfen weiter
Nachdem zwischen dem Bürgerverein Erfenschlag und dem Dezernat 5 für Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport von Bürgermeister Philipp Rochold keine Einigung bezüglich „Erhalt des Sommerbades Erfenschlag“ erzielt wurde, suchen die Erfi-Unterstützer Lösungswege, um das Sommerbad zu retten.
Das gemeinsam geführte Gespräch Ende April dieses Jahres zwischen Bürgermeister Rochold, weiteren Amtsvertretern der Stadt und zwei Mitgliedern des Bürgervereins, endete ergebnislos. In einem Schreiben bittet der Dezernatsleiter auf Basis der am 28.04.2016 unterbreiteten Vorgaben den Bürgerverein bis spätestens 13.06.2016 um eine Stellungnahme. Das Gesprächsprotokoll erhielten die Bürgervertreter am 30.05.2016.
Der Bürgerverein vertritt den unbedingten Wunsch, nicht nur der Erfenschlager Einwohner sondern vieler Chemnitzer Bürgerinnen und Bürger, alles dafür zu tun, dass das Sommerbad wieder in Betrieb gehen kann. Aus diesem Grund ist der Bürgerverein in vielfältigen Gesprächen mit entsprechenden Partnern, um dazu eine machbare Lösung zu finden. Daher ist es zum aktuellen Zeitpunkt nicht möglich, bis zum 13.06.2016 eine endgültige Aussage zu treffen.
• Link zur Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de (Anmerkung: ...inzwischen offline)
• Link zur Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“
https://www.facebook.com/pages/JA-zum-Sommerbad-Erfenschlag/439005496203441
• Youtube-Link „Rettung des Sommerbades Erfenschlag“ https://www.youtube.com/watch?v=y2dQAhacycQ
04-2016 / Bürgerinformationen des BV zum Vorverkaufsgespräch
Kurze Info zum Verlauf des Gesprächstermin mit der Stadtverwaltung vom 28. April
Vorweg, es geht nicht um den möglichen Verkauf des Freibades, sondern um das Grundstück. Zu diesem sehr sachlichen Gespräch waren mehrere Stadtämter mit vertreten.
Das Gespräch läßt sich in ein paar Sätzen allgemein zusammenfassen.
Der Bürgerverein könne das Grundstück, nicht das Freibad, gern erwerben. Er bekommt es aber nicht, so lange er kein vernünftiges Nutzungskonzept, welches keine Pflichten der Stadt enthält, vorlegen kann.
Um, hypothetisch gesehen, ein Freibad auf diesem gekauften Grundstück betreiben zu können, müssten gegebenenfalls Auflagen der städtischen Ämter erfüllt werden, welche, unter anderem, überaus hohe finanzielle Herausforderungen mit sich bringen würden. Auch ein anderes Nutzungskonzept würde rechtliche, betriebs- und versicherungstechnisch sowie finanzielle Hürden und Risiken mit sich bringen.
Eine irgendwie geartete Unterstützung der Stadt für Nutzungskonzepte wird ausgeschlossen.
Man wird in den nächsten Tagen und Wochen ein "Für und Wider" dazu abwägen und sich auf einen gemeinsamen Konsens und weiteres Vorgehen, zum Thema Freibad, einigen.
Ausführliche Informationen kommen daher später…
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Wolfgang Köhler
04-2016 / Bürgerinformationen des BV - Stadt lässt BV weiter im Unklaren
05. April 2016
Beim Thema „Rettung des Erfenschlager Bades“ zwischen dem Bürgerverein und dem Dezernat 5 um Bürgermeister Rochold geht es weiterhin nur langsam voran. So kann der Verein leider nicht hinter die Kulissen der Beratungen schauen und muss sich immer wieder vertrösten lassen.
Demnach bleibt den Erfi-Rettern Felix Kreißel und Co. nichts anderes übrig, als Briefe zu schreiben und weiterhin auf einen gemeinsamen Gesprächstermin zu warten. „Die Mühlen der Verwaltung mahlen langsam, manchmal sehr langsam, aber immerhin mahlen sie“, erzählt der ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter.
Nach der öffentlichkeitswirksamen Badeaktion vor dem Rathaus erinnerte der Bürgerverein Erfenschlag mit seinem Brief vom 8. März 2016 an das Schreiben vom 25. Januar 2016 und bat wiederholt um die Unterbreitung eines Kaufangebotes. „Die Monate vergehen und Zeit verrinnt ungenutzt. Die Reaktionsfreudigkeit seitens der Stadt in Bezug auf das Erfenschlager Bad ist diesbezüglich nicht wirklich förderlich“, meint Kreißel.
So kam es erst nach einer Ratsanfrage von SPD-Stadträtin Jaqueline Drechsler zu einer Reaktion seitens der Stadt. Kurz darauf erhielt auch der Bürgerverein eine aktuelle Wasserstandsmeldung mit identischem Inhalt. Der interne Entscheidungsweg sei noch im Gange und man wird kurzfristig auf den Bürgerverein zugehen, wenn die internen Gespräche abgeschlossen seien.
Wie es den Badrettern bei solchen Erlebnissen und Rückmeldungen ergeht, bekommt nun auch Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig in einer ihr wichtigen Angelegenheit zu spüren. So setzt sich OB Ludwig medienwirksam und nachvollziehbar für den Erhalt der Eisenbahnbrücke an der Annaberger Straße ein. Bahnchef Grube ließ unser Stadtoberhaupt jedoch abblitzen.
Wie beim Sommerbad werden auch beim Viadukt Kostengründe genannt, die einem Erhalt entgegenstünden. Dies bekam auch der Bürgerverein immer wieder zu hören. Solche Aussagen sind sowohl für OB Ludwig als auch für die Erfi-Retter „unbefriedigend und enttäuschend“ (http://www.chemnitz.de/chemnitz/de/aktuelles/presse/pressemitteilungen/2016/69.html), da es sich beim Viadukt als auch dem Erfenschlager Bad um erhaltenswerte Errungenschaften unserer Stadt und deren Bürgerinnen und Bürger handelt.
Allerdings mit unterschiedlich hohem Imagewert, wie es scheint. „Würde sich unsere Oberbürgermeisterin mit dem gleichen Engagement, wie beim erhaltenswerten Baudenkmal „Chemnitzviadukt“ einsetzen, wäre das Erfi längst gerettet“, ist Felix Kreißel überzeugt. Die Hoffnung auf eine gemeinsame konstruktive Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bürgerverein gibt Kreißel aber nicht auf.
Der Bürgerverein Erfenschlag ruft hiermit die Chemnitzer Bürgerschaft auf, aktiv zu werden. Vereine, Verbände und vor allem Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, auf der Internet- (http://chemnitz.de) oder Facebookseite der Stadt Chemnitz (https://www.facebook.com/Stadt.Chemnitz) ihre Meinung zu äußern und sich sowohl für den Erhalt des Einsenbahnviadukts, den Stadionturm im Sportforum als auch das Erfenschlager Bad einzusetzen.
Link zur Ratsanfrage: http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7033220&type=do
Antwort des Bürgermeisters: http://session-bi.stadt-chemnitz.de/getfile.php?id=7033483&type=do
Link zur Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de
Link zur Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ https://www.facebook.com/pages/JA-zum-Sommerbad-Erfenschlag/439005496203441
Youtube-Link „Rettung des Sommerbades Erfenschlag“https://www.youtube.com/watch?v=y2dQAhacycQ
Mathias Vogel (vo)
03-2016 / Schriftlicher Zwischenbescheid der Stadt an den BV
Dezernat 5 CHEMN|TZ
Bildung, Jugend, Soziales, Kultur und Sport STADT DER MODERNE
22. März 2016
Bürgerverein für Chemnitz‐Erfenschlag e. V.
Vorsitzender
Herrn Wolfgang Köhler
Sportlerweg 15
09125 Chemnitz
Freibad Erfenschlag - Zwischenbescheid zu Ihrem Schreiben vom 25. Januar 2016
Sehr geehrter Herr Köhler,
Ihr an die Oberbürgermeisterin gerichtetes Schreiben vom 8. März 2016 habe ich zur Beantwortung erhalten.
Die zuständigen städtischen Ämter sind beauftragt, den Verkauf des ehemaligen Freibadgeländes zu prüfen und ein Verkaufsangebot vorzubereiten
Dieser umfangreiche Abstimmungsprozess benötigt eine gewisse Bearbeitungszeit, befindet sich jedoch kurz vor dem Abschluss.
Nach Vorlage eines Verkaufsangebotes werde ich Sie kurzfristig zu einem Gespräch einladen, um mit Ihnen die Rahmenbedingungen für einen etwaigen Verkauf des Grundstücks zu erörtern.
Aus diesem Grund bitte ich Sie um etwas Geduld und Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rochold
Bürgermeister
03-2016 / Antwort der Stadt auf Ratsanfrage
Stadtrat der Stadt Chemnitz
SPD-Fraktion Frau Stadträtin
Jacqueline Drechsler
09111 Chemnitz Datum 16.03.2016
Zeichen RA-121/2016
Ihr Schreiben vom 10.03.2016 E-Mail
Ihre Ratsanfrage RA-121/2016 - Sommerbad Erfenschlag
Sehr geehrte Frau Drechsler,
zu Ihrer Ratsanfrage teile ich Ihnen im Auftrag der Oberbürgermeisterin Folgendes mit:
1. Welche Schritte wurden seit dem 25. Januar 2016 verwaltungsintern zur Bearbeitung des Anliegens des Bürgervereins unternommen?
Auf der Grundlage des Schreibens des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e. V. vom 25. Januar 2016 wurden die zuständigen Ämter beauftragt, eine Verkaufsoption der Liegenschaft um das stillgelegte Freibad Erfenschlag zu prüfen und ein abgestimmtes Verkaufsangebot zu erarbeiten. Dieser dezernatsübergreifende Prozess, in den das Liegenschaftsamt, das Schul- und Sportamt, das Umweltamt und das Gesundheitsamt involviert sind, nimmt eine gewisse Bearbeitungszeit in Anspruch, befindet sich jedoch kurz vor dem Abschluss.
2. Welche Ergebnisse haben die verwaltungsinternen Recherchen bezüglich eines möglichen Verkaufes des Grundstückes "Sommerbad Erfenschlag" erbracht?
Tendenziell zeichnet sich eine Option zur Veräußerung der Liegenschaft ab. Über die detaillierten Rahmenbedingungen laufen noch verwaltungsinterne Abstimmungen, sodass ein abschließendes Ergebnis noch nicht vorliegt.
3. Wenn es Hinderungsgründe zum Verkauf der Liegenschaft an den Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e. V. gibt, welche sind das?
Da der verwaltungsinterne Abwägungsprozess momentan noch in Bearbeitung ist, kann aktuell über eventuelle Hinderungsgründe keine Auskünfte gegeben werden.
4. Wann und in welcher Form werden die Kaufinteressenten seitens der Stadtverwaltung Chemnitz in Kenntnis bezüglich der Rechercheergebnisse gesetzt?
Nach dem Abschluss des verwaltungsinternen Abstimmungsprozesses wird dem Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e. V. das Verkaufsangebot zugestellt und in einer Gesprächsrunde mit den beteiligten Fachämtern erläutert.
Sollte kein Verkauf möglich sein, wird der Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e. V. unter Anführung der Hinderungsgründe ebenfalls unterrichtet.
5. Wann findet ein persönliches Gespräch zwischen dem Dezernat 3 und dem Vorstand des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e. V. zum vorliegenden Kaufangebot statt?
Ein Termin für ein Gespräch mit dem Dezernat 3 ist nicht vorgesehen. Die Oberbürgermeisterin hat mich beauftragt, unter Einbeziehung der involvierten Fachämter aus den anderen Dezernaten die Verhandlungen zu führen. Ein Termin für ein persönliches Gespräch bzw. die Aufnahme von Verkaufsverhandlungen steht derzeit noch nicht fest, erfolgt jedoch zeitnah im Anschluss an den verwaltungsinternen Abstimmungsprozess.
Mit freundlichen Grüßen
Philipp Rochold
Bürgermeister
01-2016 / Protestaktion der Erfi-Retter - Bevor das Erfi baden geht...
Hiermit laden wir alle Erfi-Unterstützer recht herzlich zur Protestaktion
„Bevor das Erfi baden geht, gehen wir baden“
am:
Montag, 25.01.2016, 16.30 Uhr
Am Rathaus 1, 09111 Chemnitz
ein und bedanken uns in diesem Zusammenhang für die bisherige und sicherlich auch zukünftige breite Unterstützung.
Zur Stadtratsitzung am Mittwoch, 27.01.2016 soll über die Einstellung des Badbetriebes im Freibad Erfenschlag abgestimmt werden. Deshalb wird am Montag, 16.30 Uhr vor den Fraktionssitzungen eine öffentlichkeitswirksame Aktion mit Badezuber & Co. für den Erhalt des Freibades veranstaltet, zu der alle Unterstützer des ERFI recht herzlich eingeladen sind.
„Unser Ziel lautet, die Beschlussvorlage über die „Einstellung des Badbetriebes im Freibad Erfenschlag“ mit Hilfe der Stadträte, die die Interessen der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt vertreten, verhindert werden. Danach wollen wir endlich zusammen mit der Stadt unser Konzept besprechen, wie es mit dem Erfi weiter geht, anstelle immer nur auf eine Schließung hinzuarbeiten“, erzählt Felix Kreißel, Mitglied des Bürgervereins Erfenschlag e.V.
Der ehemalige ehrenamtliche Badbetriebsleiter will mit den Unterstützern das Freibad erhalten und wieder in Betrieb nehmen. „Aus vielen Gesprächen, Briefen, Nachrichten und Unterstützungsbekundungen von Firmen und Privatpersonen stellen wir fest: Die Chemnitzer stehen hinter uns. Am Montag hoffe ich auf mindestens 100 Erfi-Fans, die mit uns protestieren werden“, erklärt der Initiator der Rettungsaktion „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“ abschließend.
Beschlussvorlage, die verhindert werden muss:
http://session-bi.stadt-chemnitz.de/vo0050.php?__kvonr=6971706&voselect=102955
Link zur Homepage: www.sommerbad-erfenschlag.de
Link zur Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“
https://www.facebook.com/pages/JA-zum-Sommerbad-Erfenschlag/439005496203441
Link zur Facebookveranstaltung
https://www.facebook.com/events/1175294089148656/
Youtube-Link „Rettung des Sommerbades Erfenschlag“
https://www.youtube.com/watch?v=y2dQAhacycQ
01-2016 / Offener Brief des Bürgervereins
Offener Brief des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e.V. Chemnitz, 19.01.2016
Sehr geehrte Damen und Herren Abgeordnete, sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Chemnitzer Stadtverwaltung,
sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter von Presse und Medien,
sehr geehrte Leserinnen und Leser,
wir bedauern sehr, uns erneut und wiederholt mit unserem Anliegen „Erfenschlager Bad in Chemnitz“ und einem letztlich leider unveränderten Status an Sie wenden zu müssen. Gleichzeitig möchten wir Sie über die Entwicklung aus Vereinssicht informieren.
Wir bitten Sie, sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte zum wiederholten Male, der in der kommenden Stadtratssitzung am 27.01.2016 anstehenden Beschlussvorlage B-003/2016 nach Kenntnisnahme der beigefügten Informationen NICHT zu entsprechen. Wir bitten Sie gleichzeitig, auch Ihre Partei- und Fraktionskollegen zu ermuntern, dem Beschlussantrag nicht zu folgen und stattdessen die in der Sache notwendige Kooperations- und Dialogbereitschaft einzufordern und sich für einen Fortbestand des Erfenschlager Bades einzusetzen.
Wir bitten Sie, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung Chemnitz, den Beschlüssen des Stadtrates nachhaltig zu folgen, für die Bürgerwünsche aus Erfenschlag ausreichend Dialog- und Kompromissbereitschaft einzuräumen und ggf. schon getroffene interne Beschlüsse zu revidieren.
Wir bitten Sie, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Presse, auch weiterhin um eine gute und vollumfängliche Berichterstattung im Sinne Ihrer Hörer, Leser und Zuschauer und im Sinne der Bürger unserer Stadt.
Wir bitten Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Chemnitz, sich für den Erhalt des „Erfenschlager Bades“ nach Ihren Möglichkeiten einzusetzen – erhalten Sie dieses Kleinod für eine lebenswerte und schöne Stadt Chemnitz.
Gern geben wir Ihnen auch über weitere Details Auskunft.
Zur Vorgeschichte:
Das Sommerbad Erfenschlag in Chemnitz wurde bis zu dessen aktueller Schließung über viele Jahre auf der Basis eines Betreibervertrages durch einen Sportverein betrieben. Schon immer ist dort viel Bürgerengagement eingeflossen. Nach Auslaufen dieses Vertrages hatte sich der Sportverein zurückgezogen und der Bürgerverein für Chemnitz/Erfenschlag e.V. hat sich stattdessen bereiterklärt, eine Instandsetzung des Bades und dessen Weiterbetrieb zu übernehmen bzw. voranzutreiben. Dafür hat der Verein ein baugutachterliches Konzept vorgelegt und teilweise fortgeschrieben. Der Verein wird von Chemnitzer Bürgern getragen. Darüber hinaus gibt es mehrere hundert Personen, ebenso zumeist Chemnitzer Bürger, die eine Unterstützung in Form von Spenden, Arbeitseinsätzen, unentgeltlichen Leistungen usw. beisteuern möchten. Deshalb kann es eine zusätzliche Option für die Zukunft sein, einen Betreiberverein zu gründen, auf den die Aktivitäten einmal übergehen.
Seit der faktischen Schließung des Bades durch die Nichtverlängerung des Betreibervertrages arbeitet die Stadtverwaltung Chemnitz an dessen endgültiger Schließung. Schon im ersten Halbjahr 2015 wurde deshalb eine Entscheidungsvorlage zur Entwidmung des Bades zweimalig in den Chemnitzer Stadtrat eingebracht. Die Abgeordneten haben beiden Vorlagen im Sinne der Chemnitzer Bürger nicht entsprochen und das Thema an die Fachausschüsse zurückverwiesen mit der Aufforderung, dies mit den engagierten Bürgern zu erörtern und nach Lösungswegen zu suchen.
Nun steht erneut eine Entscheidung der Schließung an, wobei die Entscheidungsvorlage B-003/2016 nun auch Pläne zum Rückbau und zur Renaturierung des Geländes enthält. Einen recht eigenartiger „Geschmack“ erwächst aus der Tatsache, dass die Landesfördermittel, die dem Betreiberverein ursprünglich für die Beseitigung von Flutschäden im Rahmen eines Weiterbetriebs zugesagt worden waren, nun zum Rückbau des Bades eingesetzt werden sollen.
Wir möchten Ihnen das vergangene Jahr nun aus der Sicht von Bürgern und Verein schildern:
Unsere Erwartung und Hoffnung war es, dass Vertreter der Stadtverwaltung, d.h. Mitarbeiter der Fachämter in einen konstruktiven Fachdialog mit unserem Verein treten. Wir glaubten dort gemeinsam die Einzelaspekte der vorliegenden Gutachten Punkt für Punkt zu erörtern, das Für und Wider unter Fachleuten abzuwägen, Prioritäten und Schwerpunkte abzuleiten, nicht tragfähige Ideen oder Ansätze zu verändern, zu verwerfen oder neu zu entwickeln.
Leider gehören zum Dialog immer zwei Seiten – ein solcher Dialog unter Fachleuten erfolgte jedenfalls leider nicht. Es gab einfach keine Einladung zu solcherlei Fachgesprächen.
Nichts desto trotz erfolgte – auf Einladung des Vereins – eine Begehung des Badgeländes mit Vertretern der Stadtratsfraktionen. Der Verein lud für den 3. Juli 2015 zu einer Bürgerversammlung, die so großes Interesse hervorrief, dass Sie die in Erfenschlag verfügbaren Kapazitäten (Turnhalle) sprengte. Dort wurden die konzeptionellen Ansätze des Vereins zum Weiterbetrieb vorgestellt. Es waren Vertreter des Stadtrates und auch der verantwortliche Sozialbürgermeister unserer Stadt anwesend. Wir möchten ein dort getroffenes Statement des Bürgermeisters hier stellvertretend widergeben, das unseres Erachtens die gesamte Handhabung des Themas durch die Stadtverwaltung widerspiegelt. Herr Rochold äußerte auf die Frage zur Mitwirkung der Stadt Chemnitz bei einer im Raum stehenden Sanierung und dem Weiterbetrieb des Bades: „Meine Kompromissbereitschaft beschränkt sich auf null Euro“.
Ebenfalls auf Initiative des Bürgervereins wurden die Ideen / das Konzept im Jahresverlauf auch nochmals in verschiedenen Fraktionen des Stadtrates vorgestellt.
In Vorbereitung der aktuell anstehenden Stadtratssitzung fand am 06.01.2016 eine nicht öffentliche Beratung des Schul- und Sportausschusses statt. Hierfür erhielten wir nach den Weihnachtsfeiertagen eine äußerst kurzfristige Einladung und die Gelegenheit ein 10-minütiges Statement abzugeben, wobei uns der Wortlaut und die Argumentation der erörterten Beschlussvorlage gar nicht übergeben wurde. Der eigentlichen Erörterung durften wir weder beiwohnen noch war eine anderweitige Mitwirkung vorgesehen. Unser zur Beratung abgegebenes Statement haben wir Ihnen anbei zur Kenntnisnahme beigefügt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte wägen Sie Ihre zu unserem Erfenschlager Bad zu treffenden Entscheidungen gut ab. Sie tragen die Verantwortung, im Sinne der Bürger von Chemnitz zu entscheiden und auch im Sinne des Lebensgefühls in den von Ihrer Entscheidung besonders betroffenen Stadtteile, u.a. Erfenschlag, Reichenhain, Altchemnitz und Harthau zu agieren. Bedenken Sie bitte auch, dass manch getroffene Entscheidung unumkehrbar ist.
Mit freundlichen Grüßen
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
Wolfgang Köhler
Vereinsvorsitzender
Anlage:
Statement des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e.V. im Rahmen der nichtöffentlichen Beratung des Schul- und Sportausschusses Chemnitz am 06.01.2016
Statement des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e.V.,
Sportausschuss Chemnitz, 06.01.2016
Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Gäste,
Sie sind aufgefordert heute gegen das Sommerbad Erfenschlag und für dessen dauerhafte Schließung zu votieren.
Wir glauben und wir hoffen, dass Sie dies nicht tun werden!
Dieses, unser Bad, dieses, unser Kleinod hat schon immer die Bürger mindestens in den Stadtteilen Erfenschlag, Harthau und Reichenhain bewegt. In den dreißiger Jahren wurde es von Bürgern erbaut, in den Fünfzigern wurde es von ihnen erweitert, in den Achtzigern wurde es mit Bürgerhilfe verschönert. Seit den 2000ern wurde das Bad über viele Jahre von den Bürgern sogar selbst betrieben. Es konnte dabei eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, dass ein solches Bad über viele Jahre mit sehr überschaubaren Kosten zu betreiben ist. Viele fragen uns regelmäßig, wie es nun weitergeht.
Im Jahr 2014 lief der bisherige Nutzungsvertrag endgültig aus. Die Eigentümerin des Bades – die Stadt Chemnitz – hatte es über viele Jahre versäumt, auch nur eine müde Mark in Erhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen zu stecken. Die nun vorhandenen Mängel sind ausdrücklich nicht auf den Betrieb des Bades durch die Bürger zurückzuführen. Der resultierende Investitionsstau soll nun jedoch der Sargnagel unseres Bades werden.
Andere, die nie einen Handschlag für dieses Bad geleistet haben, die ggf. sogar nie einen Fuß dorthin gesetzt haben, bereiten jetzt die Entscheidung über die Zukunft vor. Dies sind NICHT Sie liebe Bürgervertreter. Es sind auch nicht die Bürger von Reichenhain, Erfenschlag, Harthau, Altchemnitz oder anderer Stadtteile, die dazu ja gar nicht befragt wurden. Es sind Fremde, externe Berater, Wirtschaftsprüfer oder Anwälte, die die Grundlagen legen für die von Ihnen abverlangte Entscheidung über wichtige Chemnitzer Belange.
Sie, liebe Stadtverordnete, sollen heute nur ein Alibi erfüllen. Sie sollen die Seelen derer reinwaschen, die das Ganze verbockt haben. Sie werden hier als Bürgervertreter genauso wie wir als Bürger vorgeführt und sollen das Kasperletheater mitspielen. Wir bitten Sie inständig – tun Sie dies nicht! Nehmen Sie Ihre Bürgerrechte tatsächlich wahr, erfüllen Sie Ihre Bürgerpflicht und kämpfen Sie mit uns gemeinsam für einen Fortbestand des Bades.
Natürlich gibt es Investitionsbedarf. Natürlich müssen heutige Standards erfüllt werden. Natürlich ist Arbeit zu erledigen. Niemand bezweifelt das. Wir glauben jedoch, dass dies mit erträglichem und vernünftigem Aufwand durch sukzessive Ertüchtigung bei notwendiger Prioritätensetzung zu erreichen ist.
Gleichzeitig glauben wir, dass das Bad – wie schon bisher – mit überschaubaren Betriebskosten in gemeinnütziger Weise zu bewirtschaften ist. Bisher wurde jedoch lediglich darüber debattiert, ob und wie dieses Bad zu schließen sei. Über Wege zum sinnvollen Weiterbetrieb, über das Wer, Wie, Was, Wann wurde bisher nie konstruktiv beraten – eigentlich wurde in den vergangenen 2 Jahren gar nicht beraten. Höchstens darüber, wie man das Ding nun endlich von der Bildfläche bekommt.
Ein kollektives Armutszeugnis!
Sie verehrte Anwesende wissen aus eigener Erfahrung – motivierte Bürger können sehr viel bewegen, können viele sehr individuelle Wege für Teilprobleme finden: durch Eigenleistung, durch Spenden, mit Sponsoren, durch Nutzung von Förderung – bspw. des Ehrenamtes. Man muss sie jedoch auch lassen. Was sicher nicht zu leisten ist, ist ein perfektes, auf viele Jahre ausgelegtes, vollständig ausgefeiltes und zeitlich strukturiertes Konzept ohne Unwägbarkeiten, dass einen ewigen Betrieb ohne jegliche kommunale Beteiligung sichert. Solche Trauben hängen tatsächlich zu hoch, dies wird aber scheinbar gefordert.
Chemnitz sollte stolz sein, Bürger zu haben, die etwas beWEGen wollen und können. Sie sollten gehegt und gefördert werden. Leider ist das Gegenteil der Fall. Von Konstruktivität, eben der gemeinsamen Suche nach geeigneten WEGen, ist bisher nichts zu spüren. Wir werden hingehalten, vertröstet, abgespeist, veralbert.
Hierzu noch einige Beispiele:
Wir wissen nicht, seit wann Sie Kenntnis von der heutigen Veranstaltung haben und seit wann Sie sich darauf vorbereiten konnten. Wir selbst wurden mit Schreiben vom 18.12. eingeladen, das erst nach den Weihnachtsfeiertagen bei uns einging. Errechnen Sie gern selbst, wie viel Flexibilität für die Vorbereitung und Teilnahme an der heutigen Veranstaltung man von uns erwartet. Die Einladung ist übrigens die erste, die wir in den letzten beiden Jahren zu einem offiziellen Gesprächstermin mit der Stadtverwaltung erhalten haben.
Sie liebe Abgeordnete, halten heute auch ein Dokument in den Händen, das die Grundlage Ihrer Entscheidung bilden soll. Wir selbst kennen dieses Dokument offiziell gar nicht – es wurde nicht für nötig erachtet, auch uns dieses Dokument zu übermitteln. Gleichwohl sind wir gebeten worden, heute ein 10minütiges Statement abzugeben. Augenscheinlich wird ein wirklich inhaltliches Statement gar nicht erwartet.
Dankenswerter Weise haben wir seit vorgestern aus Ihren Reihen Kenntnis von der genannten Entscheidungsvorlage erhalten. Sie werden aber sicher verstehen, dass uns in der Kürze der Zeit keine fundierten Aussagen oder Entgegnungen dazu möglich sind. Noch dazu ist der in unserer Bürgerinitiative mitwirkende Bausachverständige heute aufgrund der Kurzfristigkeit gar nicht anwesend. Deshalb an dieser Stelle zunächst nur drei kurze
Anmerkungen:
1. Ziehen Sie die getroffenen Aussagen getrost in Zweifel. Ihnen wurde mit Ihrer Entscheidungsvorlage zwar das Erstgutachten des Dr. Melzer vom Juli 2013 übergeben, jedoch wurde versäumt, auch das Konzept des Bürgervereins bzw. des Bausachverständigen Dr. Franke beizufügen. Auf beide Dokumente wird wesentlich Bezug genommen.
2. Unter der Überschrift „Wertung der baufachlichen Stellungnahme“ wird ausgeführt, dass „viele inhaltliche und fachliche Fragen offen bleiben“. Die tatsächliche konstruktive Diskussion dieser Fragen am gemeinsamen Tisch wäre aus unserer Sicht wünschenswert – im Sinne konstruktiven Gesprächs, nicht im Sinne papierner Forderungen. Leider ist sie bisher unterblieben.
3. Mit einer großen Selbstverständlichkeit wird vom Bürgerverein immer wieder erwartet, weitere Konzepte, Planungsleistungen oder Detaillierungen (ehrenamtlich) zu erbringen ohne zunächst die vorliegenden Fragen gemeinsam zu erörtern. Auf der anderen Seite wird viel Geld für Begutachtungen ausgegeben, die die Schließung und damit Vernichtung des Erfenschlager Bades legitimieren sollen.
Für Ihre heute zu treffende Entscheidung möchten wir Ihnen deshalb folgendes ans Herz legen:
– Vertagen Sie die von Ihnen geforderte Entscheidung, mindestens bis zur nächsten Beratung Ihres Gremiums, um unserer Bürgerinitiative die Möglichkeit eines fundierten Statements zu geben.
– Räumen Sie unserem Sachverständigen dann auch ausreichend Zeit für seine Darstellung ein. Beauftragen Sie die Stadtverwaltung mittels dieses, ihres Gremiums oder durch den Stadtrat, gemeinsam mit dem Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V. geeignete Wege zum Weiterbetrieb des Bades – unter beidseitiger Mitwirkung – zu finden.
– Fordern Sie die Überarbeitung veralteter Planungen und die Aufnahme des Bades in neue Konzepte ein.
Eine letzte Anmerkung sei gestattet:
Im Stadtteil Erfenschlag gibt es keine kommunale Kindertagesstätte, keinen Jugendclub oder Seniorentreff. Es gibt kein Stadtteil- oder Bürgerzentrum, es gibt keinen öffentlichen Spielplatz.
Sie werden sicher verstehen, dass sich deshalb mit dem Erfenschlager Bad vieles verbindet, viel Bürgerengagement darauf fokussiert ist, viel Lebensqualität dafür spricht.
Bitte arbeiten Sie, liebe Chemnitzer Bürger, mit uns daran, dass dies so bleiben kann, damit wir diesen guten Anker nicht verlieren.
Vielen Dank!
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
01-2016 / Statement des BV vor dem Sportausschuss
Statement des Bürgervereins für Chemnitz-Erfenschlag e.V. vor dem Sportausschuss Chemnitz, 06.01.2016
Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Gäste,
Sie sind aufgefordert heute gegen das Sommerbad Erfenschlag und für dessen dauerhafte Schließung zu votieren.
Wir glauben und wir hoffen, dass Sie dies nicht tun werden!
Dieses, unser Bad, dieses, unser Kleinod hat schon immer die Bürger mindestens in den Stadtteilen Erfenschlag, Harthau und Reichenhain bewegt. In den dreißiger Jahren wurde es von Bürgern erbaut, in den Fünfzigern wurde es von ihnen erweitert, in den Achtzigern wurde es mit Bürgerhilfe verschönert. Seit den 2000ern wurde das Bad über viele Jahre von den Bürgern sogar selbst betrieben. Es konnte dabei eindrucksvoll unter Beweis gestellt werden, dass ein solches Bad über viele Jahre mit sehr überschaubaren Kosten zu betreiben ist. Viele fragen uns regelmäßig, wie es nun weitergeht.
Im Jahr 2014 lief der bisherige Nutzungsvertrag endgültig aus. Die Eigentümerin des Bades – die Stadt Chemnitz – hatte es über viele Jahre versäumt, auch nur eine müde Mark in Erhaltungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen zu stecken. Die nun vorhandenen Mängel sind ausdrücklich nicht auf den Betrieb des Bades durch die Bürger zurückzuführen. Der resultierende Investitionsstau soll nun jedoch der Sargnagel unseres Bades werden.
Andere, die nie einen Handschlag für dieses Bad geleistet haben, die ggf. sogar nie einen Fuß dorthin gesetzt haben, bereiten jetzt die Entscheidung über die Zukunft vor. Dies sind NICHT Sie liebe Bürgervertreter. Es sind auch nicht die Bürger von Reichenhain, Erfenschlag, Harthau, Altchemnitz oder anderer Stadtteile, die dazu ja gar nicht befragt wurden. Es sind Fremde, externe Berater, Wirtschaftsprüfer oder Anwälte, die die Grundlagen legen für die von Ihnen abverlangte Entscheidung über wichtige Chemnitzer Belange.
Sie, liebe Stadtverordnete, sollen heute nur ein Alibi erfüllen. Sie sollen die Seelen derer reinwaschen, die das Ganze verbockt haben. Sie werden hier als Bürgervertreter genauso wie wir als Bürger vorgeführt und sollen das Kasperletheater mitspielen. Wir bitten Sie inständig – tun Sie dies nicht! Nehmen Sie Ihre Bürgerrechte tatsächlich wahr, erfüllen Sie Ihre Bürgerpflicht und kämpfen Sie mit uns gemeinsam für einen Fortbestand des Bades.
Natürlich gibt es Investitionsbedarf. Natürlich müssen heutige Standards erfüllt werden. Natürlich ist Arbeit zu erledigen. Niemand bezweifelt das. Wir glauben jedoch, dass dies mit erträglichem und vernünftigem Aufwand durch sukzessive Ertüchtigung bei notwendiger Prioritätensetzung zu erreichen ist. Gleichzeitig glauben wir, dass das Bad - wie schon bisher - mit überschaubaren Betriebskosten in gemeinnütziger Weise zu bewirtschaften ist. Bisher wurde jedoch lediglich darüber debattiert, ob und wie dieses Bad zu schließen sei. Über Wege zum sinnvollen Weiterbetrieb, über das Wer, Wie, Was, Wann wurde bisher nie konstruktiv beraten – eigentlich wurde in den vergangenen 2 Jahren gar nicht beraten. Höchstens darüber, wie man das Ding nun endlich von der Bildfläche bekommt.
Ein kollektives Armutszeugnis!
Sie verehrte Anwesende wissen aus eigener Erfahrung – motivierte Bürger können sehr viel bewegen, können viele sehr individuelle Wege für Teilprobleme finden: durch Eigenleistung, durch Spenden, mit Sponsoren, durch Nutzung von Förderung – bspw. des Ehrenamtes. Man muss sie jedoch auch lassen. Was sicher nicht zu leisten ist, ist ein perfektes, auf viele Jahre ausgelegtes, vollständig ausgefeiltes und zeitlich strukturiertes Konzept ohne Unwägbarkeiten, dass einen ewigen Betrieb ohne jegliche kommunale Beteiligung sichert. Solche Trauben hängen tatsächlich zu hoch, dies wird aber scheinbar gefordert.
Chemnitz sollte stolz sein, Bürger zu haben, die etwas bewegen wollen und können. Sie sollten gehegt und gefördert werden. Leider ist das Gegenteil der Fall. Von Konstruktivität, eben der gemeinsamen Suche nach geeigneten Wegen, ist bisher nichts zu spüren. Wir werden hingehalten, vertröstet, abgespeist, veralbert.
Hierzu noch einige Beispiele:
Wir wissen nicht, seit wann Sie Kenntnis von der heutigen Veranstaltung haben und seit wann Sie sich darauf vorbereiten konnten. Wir selbst wurden mit Schreiben vom 18.12.2015 eingeladen, das erst nach den Weihnachtsfeiertagen bei uns einging. Errechnen Sie gern selbst, wie viel Flexibilität für die Vorbereitung und Teilnahme an der heutigen Veranstaltung man von uns erwartet. Die Einladung ist übrigens die erste, die wir in den letzten beiden Jahren zu einem offiziellen Gesprächstermin mit der Stadtverwaltung erhalten haben.
Sie liebe Abgeordnete, halten heute auch ein Dokument in den Händen, das die Grundlage Ihrer Entscheidung bilden soll. Wir selbst kennen dieses Dokument offiziell gar nicht – es wurde nicht für nötig erachtet, auch uns dieses Dokument zu übermitteln. Gleichwohl sind wir gebeten worden, heute ein 10minütiges Statement abzugeben. Augenscheinlich wird ein wirklich inhaltliches Statement gar nicht erwartet.
Dankenswerter Weise haben wir seit vorgestern aus Ihren Reihen Kenntnis von der genannten Entscheidungsvorlage erhalten. Sie werden aber sicher verstehen, dass uns in der Kürze der Zeit keine fundierten Aussagen oder Entgegnungen dazu möglich sind. Noch dazu ist der in unserer Bürgerinitiative mitwirkende Bausachverständige heute aufgrund der Kurzfristigkeit gar nicht anwesend. Deshalb an dieser Stelle zunächst nur drei kurze
Anmerkungen:
- Ziehen Sie die getroffenen Aussagen getrost in Zweifel. Ihnen wurde mit Ihrer Entscheidungsvorlage zwar das Erstgutachten des Dr. Melzer vom Juli 2013 übergeben, jedoch wurde versäumt, auch das Konzept des Bürgervereins bzw. des Bausachverständigen Dr. Franke beizufügen. Auf beide Dokumente wird wesentlich Bezug genommen.
- Unter der Überschrift „Wertung der baufachlichen Stellungnahme“ wird ausgeführt, dass „viele inhaltliche und fachliche Fragen offen bleiben“. Die tatsächliche konstruktive Diskussion dieser Fragen am gemeinsamen Tisch wäre aus unserer Sicht wünschenswert – im Sinne konstruktiven Gesprächs, nicht im Sinne papierner Forderungen. Leider ist sie bisher unterblieben.
- Mit einer großen Selbstverständlichkeit wird vom Bürgerverein immer wieder erwartet, weitere Konzepte, Planungsleistungen oder Detaillierungen (ehrenamtlich) zu erbringen ohne zunächst die vorliegenden Fragen gemeinsam zu erörtern. Auf der anderen Seite wird viel Geld für Begutachtungen ausgegeben, die die Schließung und damit Vernichtung des Erfenschlager Bades legitimieren sollen.
Für Ihre heute zu treffende Entscheidung möchten wir Ihnen deshalb folgendes ans Herz legen:
- Vertagen Sie die von Ihnen geforderte Entscheidung, mindestens bis zur nächsten Beratung Ihres Gremiums, um unserer Bürgerinitiative die Möglichkeit eines fundierten Statements zu geben.
- Räumen Sie unserem Sachverständigen dann auch ausreichend Zeit für seine Darstellung ein.
- Beauftragen Sie die Stadtverwaltung mittels dieses, ihres Gremiums oder durch den Stadtrat, gemeinsam mit dem Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V. geeignete Wege zum Weiterbetrieb des Bades - unter beidseitiger Mitwirkung - zu finden.
- Fordern Sie die Überarbeitung veralteter Planungen und die Aufnahme des Bades in neue Konzepte ein.
Eine letzte Anmerkung sei gestattet:
Im Stadtteil Erfenschlag gibt es keine kommunale Kindertagesstätte, keinen Jugendclub oder Seniorentreff. Es gibt kein Stadtteil- oder Bürgerzentrum, es gibt keinen öffentlichen Spielplatz. Sie werden sicher verstehen, dass sich deshalb mit dem Erfenschlager Bad vieles verbindet, viel Bürgerengagement darauf fokussiert ist, viel Lebensqualität dafürspricht. Bitte arbeiten Sie, liebe Chemnitzer Bürger, mit uns daran, dass dies so bleiben kann, damit wir diesen guten Anker nicht verlieren.
Vielen Dank!
© Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
2015
10-2015 / Bürgerinformationen des BV - Der Kampf geht weiter...
Bürgerinformation zum Erfenschlager Bad
(erstellt vom Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V. im Oktober 2015)
- Der Kampf geht weiter -
Was vor und nach der Bürgerversammlung vom 3. Juli 2015 geschah:
Nach auslaufen eines Nutzungsvertrages wurde das Bad 2014 der Stadtverwaltung übergeben. Seitdem haben die Bürger KEINEN Zutritt mehr. Die Pflege des Geländes bleibt den Badfreunden verwehrt. Alle angebotene ehrenamtliche Mitwirkung und Unterstützung durch den Bürgerverein wurde ignoriert.
Mehrfach versuchte Bürgermeister Rochold, über den Chemnitzer Stadtrat eine Entwidmung des Bades durchzusetzen. Der Stadtrat reagierte fraktionsübergreifend mit UNVERSTÄNDNIS und beauftragte die Stadtverwaltung erneut, das Gespräch mit den Erfenschlager Bürgern zu suchen und gemeinsam Alternativen zu entwickeln.
Seither gab es weder konkrete Aktivitäten der Stadtverwaltung, um gemeinsam Alternativen zu finden noch einfachste Ansätze zur gemeinsamen Erörterung von Fachfragen.
Die Erfenschlager Bürger übermitteln schon am 14. August 2014 einen konzeptionellen Vorschlag an die Stadtverwaltung Chemnitz. Später wird dieser zusätzlich der Oberbürgermeisterin, den Fraktionen sowie dem Sozialbürgermeister übergeben. Eine Reaktion der Stadtverwaltung, inhaltliche oder fachliche Nachfragen, Vorschläge oder eine anderweitige konstruktive Zusammenarbeit erfolgen NICHT.
Die Bürger machen auf die Situation aufmerksam: Presseinformationen, Plakate, Aktionen und laden zur Bürgerversammlung ein. Sozialbürgermeister Rochold tritt auf der Bürgerversammlung am 3. Juli auf - die Vorschläge der Bürger werden als NICHT tragfähig abgetan. Detailfragen werden NICHT erörtert, weitere Lösungsansätze NICHT gesucht, eine finanzielle Mitwirkung grundsätzlich AUSGESCHLOSSEN.
Die Bürger schlagen eine Nutzungsüberlassung vor. Die Bürger schlagen einen Erbbaupachtvertrag vor. Die Bürger bieten Mitarbeit an, die Bürger fragen nach. Weiterhin erfolgt KEINE Kommunikation, wochenlanges Stillschweigen.
Wir sind der Meinung, dass eine Bürgerinitiative von den gewählten Vertretern im Stadtrat und Verwaltung nicht mit Missachtung abgetan werden darf.
September 2015
Ein Gerücht über Pläne zur endgültigen Schließung, gar zum Abbruch ohne irgendein Ausgleich kursiert!
Die Kosten für den ersatzlosen Abbruch des Bades und aller peripheren Gebäude, die Freilegung des Grenzbaches und Maßnahmen zum Hochwasserschutz sollen über 500.000€ (in Worten: Fünfhunderttausend EURO) betragen.
WIR WERDEN UNS DAMIT NICHT ABFINDEN!
Sollen wieder Steuergelder gegen den Willen der Bürger verwendet werden? Mit diesem Geld wären wir in der Lage, in Chemnitz Lebensqualität zu erhalten und ein durch Erfenschlager und Chemnitzer Bürger vor vielen Jahren erkämpftes und selbst errichtetes Bad vor der Vernichtung zu bewahren. Die Erfenschlager Bürger mit Ihrem Bürgerverein und viel Chemnitzer fühlen sich ALLEINGELASSEN.
Bürgerinnen und Bürger, Politiker, Stadträte - sieht so politische Einflussnahme und verantwortungsvolle Verwaltungsarbeit zum Allgemeinwohl aus? Lassen wir uns, lassen Sie sich von unserer Stadtverwaltung falsch informieren? Kann das politische Votum unseres Stadtrates von der Stadtverwaltung einfach ignoriert werden? LASSEN SIE DIES WIRKLICH ZU?
Liebe Bürgerinnen und Bürger: Sprechen Sie mit Ihren gewählten Stadträten!
Ermutigen Sie diese dazu, der Stadtverwaltung noch klarere Handlungsanweisungen zu geben! Votieren Sie gemeinsam dafür, öffentliche Mittel in vernünftiger Höhe für den Weiterbetrieb unseres Bades einzusetzen! Ermöglichen Sie allen engagierten Bürgerinnen und Bürgern eine allumfassende Mitgestaltung!
FÜR EINE GUTE WOHN- UND LEBENSQUALITÄT, IN ELFENSCHLAG, IN CHEMNITZ !
Erfenschlag im Oktober 2015
© Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
07-2015 / Bürgerinformationen des BV - Erfi Stickeraktion
Erfi-Sticker Aktion
Seit Samstag, 25.07.2015 läuft unsere Erfi-Stickeraktion. Zeigt, dass ihr die Rettung des Erfenschlager Sommerbades unterstützt und holt euch in den Filialen der Metzgerei Gränitz und der Bäckerei und Konditorei Voigt die Erfi-Sticker.
Danach klebt ihr den Sticker einfach auf euer Auto, Handytasche, Briefkasten, Moped, Fahrrad, Rucksack, Laptop, … schickt uns ein Foto an [email protected] oder postet das Bild einfach auf unserer Facebook-Seite „Ja zum Sommerbad Erfenschlag“.
Unter allen Einsendern verlosen wir u.a.:
– 3 Saison- und 10 Tageskarten für die Erfi-Sommersaison 2016
– 3 Gutscheine der Metzgerei Gränitz
– 3 Eisbechergutscheine des Café Voigt
Die Aktion läuft bis zum 31.08.2015. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden von uns schriftlich benachrichtigt.
Hier gibt’s die Erfi-Sticker:
Filialen der Metzgerei Gränitz
Albert-Schenk-Str. 1, 09125 Chemnitz
Annaberger Str. 477, 09125 Chemnitz
Markersdorfer Str. 59, 09123 Chemnitz
Filialen der Bäckerei und Konditorei Voigt
Dr.-Karl-Wolff-Str. 4, 09125 Chemnitz
Alfred-Neubert-Str. 88, 09123 Chemnitz
Bernsdorfer Str. 203, 09126 Chemnitz
Coffeeshop Thüringer Weg 2, 09126 Chemnitz
Carl-von-Ossietzky-Str. 153
Europark Schulstr. 38, 09125 Chemnitz
Fabriciusstr. 9, 09126 Chemnitz
Kekshaus Bernsbachplatz 4, 09111 Chemnitz
VitaCenter, Wladimir-Sagorsky-Str. 24, 09122 Chemnitz
Wir drücken euch die Daumen und bedanken uns für die Unterstützung bei der Bäckerei und Konditorei Voigt und der Metzgerei Gränitz.
Mathias Vogel (vo)
06-2015 / Bürgerinformation des BV - Grundlegende Informationen
Die Absicht zur Schließung des Freibades Erfenschlag als kommunales Freibad ist nicht neu. Diese besteht bereits seit 1997. Dank des bürgerschaftlichen Engagements konnte der Bäderstandort trotz immer komplizierter werdender Rahmenbedingungen erhalten werden.
Dieser Erhaltungswille liegt mittlerweile nicht nur den Erfenschlager Bürgerinnen und Bürgern am Herzen. Hier hat sich in den letzten Monaten eine enorme Dynamik entwickelt. Immer mehr Einwohner unserer Stadt setzen sich für den Erhalt des Bades ein und wollen aktiv und/oder finanziell mitzuwirken.
Im Vorfeld der Bürgerversammlung gehen wir nachfolgend auf zwei Sachverhalte ein, die seitens der städtischen Verwaltung aufgeführt werden, um eine Badschließung durchzusetzen. Dies sind zum einen das Sportentwicklungskonzept der Stadt und zum anderen die Investitionssumme von 1,6 Mio. Euro.
Zum Sportentwicklungskonzept: Das Jagdschänkenbad, Grünaer Bad, Zeisigwald Bad, Stelzendorfer Bad, Eisenbahner Bad und Altchemnitzer Bad stehen für einen unbeschreiblichen Niedergang der Chemnitzer Bäderlandschaft in den vergangenen Jahrzehnten.
Das Erfenschlager, Wittgensdorfer als auch das Bernsdorfer Bad wären heute schon Geschichte und drei weitere Objekte in der Schließungsliste, gäbe es nicht den aufopferungsvollen Einsatz unzähliger ehrenamtlicher Bürger für den Erhalt dieser Sport-, Erholungs- und Bademöglichkeiten in Chemnitz.
Ohne die Bäder in Wittgensdorf und Einsiedel, die der Stadt nur aufgrund der Eingemeindungen zugefallen sind gäbe es ohne das Bernsdorfer und Erfenschlager Bad nach dem Willen der Stadtverwaltung von 1995 neben dem Gablenzer Freibad nur noch den Stausee in Oberrabenstein für rund 240.000 Einwohner.
Ob man hier noch von einem Sportentwicklungskonzept sprechen kann, ist fraglich. Die vergangenen und aktuellen Schließungspläne lassen eher einen Kahlschlag an Erholungs- und Bademöglichkeiten gegen die Bürgerinnen und Bürger von Chemnitz vermuten.
Zudem muss man die Frage stellen dürfen, warum sich Bürger, in ihrer oftmals knappen Freizeit früher und heute für den Erhalt von Freibädern engagieren? Die Antwort darauf kann eigentlich nur lauten, dass die Bademöglichkeiten ein wichtiges Stück an Lebensqualität für die Einwohner einer Stadt darstellen.
So ist auch das „Erfi“ keine alleinige Erfenschlager Angelegenheit. Es ist das Freibad, das gerade von den Jugendlichen aus dem gesamten Heckertgebiet noch am ehesten mit dem Fahrrad zu erreichen ist. Daher hat die Entscheidung Pro/Contra Freibad Erfenschlag eine hohe soziale Komponente erreicht, die nicht missachtet werden darf.
Mit dem Fahrrad schnell in ein Freibad zu fahren, ist nur möglich, wenn dies nicht in einer Tour-de-France-Etappe mündet. Zudem ist nicht jede Familie in der (finanziellen) Lage, sich ins Auto zu setzen, um nach einer kleinen Weltreise die umliegenden Freibäder oder Seenlandschaften zu besuchen, wenn die wenigen verbliebenen Freibäder hoffnungslos überfüllt sind.
Zur Investitionssumme: Für den Erhalt des Erfenschlager Bades steht ein Finanzierungsvolumen von 1,6 Mio. Euro im Raum. Dieser Betrag kommt einer Luxussanierung gleich. Dabei würde den Badbesuchern der Ist-Zustand reichen, wie er vor der Schließung bestand.
Dem spricht nicht entgegen, dass neue Rahmenbedingungen geschaffen und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen, um zum Beispiel Umweltauflagen zu erfüllen. Um die Forderungen der Stadtverwaltung zu erfüllen, bedarf es keiner Investition von 1,6 Mio. Euro. Nach einer ingenieurtechnisch untersetzten Untersuchung seitens des Bürgervereins werden ca. 800.000 Euro benötigt.
Zudem ließe sich ein Teil der 800.000 Euro durch Eigenleistungen und Sponsoren senken. Dieser Beitrag kann außerdem auf mehrere Jahre verteilt werden. Demnach wird also nur knapp die Hälfte der veranschlagten 1,6 Mio. Euro benötigt.
Diese Gesamtbetrachtung muss unter dem Aspekt erfolgen, dass die zu tätigenden Ausgaben, so sie denn nicht durch Fördermittel oder private Investitionen gedeckt werden können, über mehrere Jahre verteilt im städtischen Haushalt darstellbar wären, ohne dabei auf geplante Investitionen in anderen Bereichen verzichten zu müssen.
Fahrlässig wäre es, den finanziellen Einsatz ohne die Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten und die damit verbundene Lebensqualität der Einwohner zu betrachten.
Sicherlich hängt die Lebensqualität der Einwohner nicht allein an einem Bad, da auch Kultur- und Sporteinrichtungen, Grünanlagen und diverse Freizeitmöglichkeiten eine Stadt erst lebens- und liebenswert machen. Kosteneinsparungen durch Schließungen oder Beschneidungen wie beim „Grünanlagenkonzept“, könnten Chemnitz aber teurer zu stehen kommen, als der finanzielle Einsatz in eben diese Projekte.
Gerade in der heutigen Zeit, in der die Belegschaft der Unternehmen überaltert ist, wird es in den nächsten Jahren im Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte umso wichtiger sein, als Stadt ein ansprechendes Lebensumfeld vorzuhalten. Falls aufgrund mangelnder Freizeitmöglichkeiten noch mehr Jugendliche unsere alternde Stadt verlassen, beziehungsweise hochqualifizierte Arbeitskräfte die Stadt der Moderne NICHT als Lebens- und/oder Berufsstandort wahrnehmen, zieht Chemnitz nicht mehr an. Die Stadtverwaltung und deren politische Verantwortungsträger sollten daher beachten, dass die nächste Badschließung unsere Stadt nicht attraktiver werden lässt.
Eine Entwidmung des Erfenschlager Bades muss verhindert werden, um analog zur Interessensgemeinschaft der Freunde des Freibades Bernsdorf, die Gelegenheit zu bekommen, den Erhalt des „Erfi“ zu ermöglichen.
Wolfgang Köhler
Vorstand
Bürgerverein für Chemnitz-Erfenschlag e.V.
2014
Kein Eintrag eingepflegt
2006
Kurzer Abriss
75 Jahre Sommerbad Erfenschlag - 1931 – 2006
Natur-, Gemeinde-, Freiluft-, Schwimm-, Frei- oder Sommerbad – alles Titel bzw. Namen für eines der schönsten Fleckchen im Stadtteil Erfenschlag.
Bereits 1909 hegte der Naturheilverein Erfenschlag erste Gedanken für das Anlegen eines Badeteichs im Grenzbachtal, dem Preußnergrund. Mitte der zwanziger Jahre beschlossen engagierte Bürger der Gemeinde Erfenschlag ein Schwimmbad mit Gaststätte zu schaffen. Ein traumhaft schönes Tal, das sich hinauf bis zur Zschopauer Straße zieht, lockte mit all seinen natürlichen Voraussetzungen.
1928 begann der Naturheilverein unter Mithilfe der Turnerschaft sowie des Turnvereins und der Gemeinde am ehemaligen Steinbruch, 500 m weiter talwärts als ursprünglich angedacht, einen tümpelähnlichen Teich zum Naturbad Erfenschlag auszubauen.
Landaustausch zwischen Erfenschlag und Reichenhain, Verhandlungen mit dem Wasserwerksamt und alle bürokratischen Probleme konnten jedoch eine Eröffnung des Schwimm-, Licht- und Luftbades am 31. Mai 1931 nicht verhindern.
Der Schwimm-Club von 1892 e.V. betrieb das Bad von 1935 - 1945 als Vereinsbad. Ab 1934 schuf der Verein durch den Ausbau des 50 m Beckens und einer Sprunganlage die wettkampfmäßigen Voraussetzungen im Freibad.
Die Kinder- und Jugendabteilungen vergrößerten sich zahlenmäßig und auch wieder leistungsmäßig. Ein vereinseigenes Jugendheim stand zur Verfügung. Die Schwimmriegen der älteren Jahrgänge und Wettkampfmannschaften hatten sich im Badegelände eigene, wenn auch bescheidene Unterkünfte geschaffen. Und man traf sich außer an den Wochentagen, auch wieder an den Wochenenden mit ganzer Familie. Die Vereinstätigkeit strahlte auch auf die benachbarten Gemeinden aus.
Im letzten Kriegsjahr und in den Jahren 46 - 48 konnte das Freibad nicht genutzt werden.
Die Schließung der Anlage hatte ihr Übriges zur Verwahrlosung getan. Alles Hölzerne, wie Zäune, Sprungturm und Umkleidebaracke landeten in Erfenschlager und Reichenhainer Öfen. Die FDJ-Gruppe Erfenschlag hat in tausenden von Arbeitsstunden die Wiedereröffnung des Bades am 1. Mai 1949 möglich gemacht.
Zu Beginn der 50er Jahre sollte das Bad umfassend modernisiert werden. Man riss alles ein, baute das heutige Funktionsgebäude am Stollen und der Chef der Baufirma verschwand nach dem Westen. Erneut mussten die Erfenschlager Bürger ran. Diese bauten und erweiterten mit Hilfe der Stadt Chemnitz das Bad. Ein modernes Betonbecken, ein 3 m-Sprungturm und ein Umkleide- und Funktionsgebäude entstanden. Am 18.07.1959 wird das Erfenschlager Sommerbad nach langer Aufbauarbeit wieder eröffnet.
Auf der Grundlage dieses Niveaus schufen in den Jahren die Bademeister Dieter Junghähnel und Peter Oehrlein sowie der heutige Betreiber der SSV TEXTIMA Chemnitz ein Kleinod der sportlichen Betätigung, der kulinarischen Belange und der aktiven Erholung im Stadtteil Erfenschlag.
Jährlich wurde die Anlage verschönert. Eine Waldwiese wurde zur Liegefläche umfunktioniert. Ein Volleyballplatz, auf dem auch jährlich Beach-Soccer-Turniere stattfinden, ist am östlichen Ende des Bades entstanden. Planschbecken und Kiosk entstanden neu. Bäume und Sträucher angepflanzt, Blumenrabatten ständig erweitert.
2002 stellte die Reichenhainer Familie Friedel dem Verein 4.000 m² brachliegende Wiese kostenlos zur Verfügung. Darauf befindet sich seit 2003 das FKK-Gelände, das wesentlich zur Erhöhung des Nutzungsniveaus beitrug.
Aktive Maßnahmen des SSV TEXTIMA lösten zu 100 % das Parkplatzproblem.
Artikel von G. Tomaschek / 08-2006